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Kulturherbst

OB verspricht „wunderbaren Kulturherbst“

Aalen / Lesedauer: 3 min

Programm für die ersten Aalener Kulturwochen wird der Öffentlichkeit vorgestellt
Veröffentlicht:28.06.2018, 20:56

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„Ein starkes Zeichen für eine gute Sache.“ Mit viel Stolz in den Augen hält Oberbürgermeister Thilo Rentschler das druckfrische Heft in der Hand, das das Programm der ersten Aalener Kulturwochen zusammenfasst: Tanz, Literatur, Theater, Musik, Kunst. „Wir spannen mit diesem wunderbaren Kulturherbst den Bogen von den Reichsstädter Tagen bis zum Jazzfest, vom 21. September bis zum 11. November“, fasst Rentschler zusammen.

Apropos zusammen. „Wir bringen die Aalener Kulturschaffenden zusammen – auch in neuen Konstellationen“, sagt der Oberbürgermeister. Denn die Aalener Kulturwochen, die beileibe keine Eintagsfliege sein sollen, sind ein erstes Ergebnis aus den Diskussionen um die Aalener Kulturstrategie. Kirchenmusikdirektor Thomas Haller, einer der Akteure der Kulturwochen, wird im Programmheft mit dem Satz zitiert: „Super, dass endlich zusammenkommt, was zusammengehört.“

Und was gehört denn zusammen? Kulturamtsleiter Roland Schurig spricht von einem vielfältigen Prozess während der Entwicklung der Kulturwochen. „Wir wollen alles zusammenführen und auf den Tisch legen: Wow! Das gibt es alles in Aalen.“

Die Kunst: Natascha Euteneier, im Kulturamt für die Kunst zuständig, macht zum Beispiel Appetit auf eine Pleuer-Ausstellung ab dem 7. Oktober auf Schloss Fachsenfeld. Schließlich war Baron von Koenig-Fachsenfeld ein großer Unterstützer des schwäbischen Impressionisten Hermann Pleuer.

Das Theater: Für Tonio Kleinknecht, den Intendanten des Aalener Stadttheaters, passt die Idee der Kulturwochen wegen deren Vielfalt ganz wunderbar zum Motto der kommenden Theaterspielzeit, das da lautet „Welche Sprache passt zu mir?“. Jeder könne sich die künstlerische Sprache suchen, die ihn anspricht. Das Aalener Theater steuert am 6. („Venedig im Schnee“) und am 7. Oktober („Die große Erzählung“) gleich zwei Premieren zu den Kulturwochen bei.

Die Musik: Auch hier gilt das Stichwort zusammen. Unter der Leitung von Uwe Renz hat sich eigens für die Kulturwochen ein 17-köpfiges Ensemble mit dem Namen „pi:k“ zusammengefunden, das am 3. November in der Stadthalle den Bogen über vier Generationen spannt, wie der Aalener Komponist Edgar Mann beim Pressegespräch erklärt. „The Unanswered Question“ von Charles Ives rahmt die Arbeiten der hiesigen Komponisten Henning Brauel, Edgar Mann und Moritz von Woellwarth ein. Mann und von Woellwarth sind Schüler von Brauel, der wiederum sein Werk dem Komponisten Hans Werner Henze gewidmet hat, dessen Schüler er war. Musikalisch vervollständigt wird der Bereich Musik bei den ersten Aalener Kulturwochen von Kirchenmusik und nicht zuletzt dem 27. Aalener Jazzfest, dessen Programm noch separat vorgestellt wird.

Der Tanz: Mit den Kulturwochen startet auch die Reihe imPuls, die in Zusammenarbeit mit der Münchner Posterino Dance Company erarbeitet wurde. Eine erste Kostprobe des international besetzten Ensembles können die Aalener schon am Samstag um 11 Uhr bei einem Flashmob am Aalener Rathaus genießen. Zu sehen sind, so erläuterte Leiter Gaetano Posterino, am 12. und 13. Oktober „Through my Eyes“ und „Love me if you can“.

Mit den Kulturwochen steuert Aalen auch auf die Eröffnung des Kulturbahnhofs im Jahr 2020 zu. Die Stadt denkt mit den Kulturwochen voraus. „Wir sind schon dabei, die Schwerpunkte für das Jahr 2019 zu definieren“, blickt Kulturamtsleiter Schurig in die Zukunft.