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Neuer Trainer gefunden: Stephan Baierl übernimmt in Essingen

Aalen / Lesedauer: 4 min

Nachfolger gefunden: Fußball-Verbandsligist verpflichtet Wunschlösung Nummer eins
Veröffentlicht:19.06.2021, 10:39

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Knappe zwei Wochen ist es her, dass Beniamino Molinari seinen Abgang nach Apollon Limassol auf Zypern verkündet hat. Sportdirektor Patrick Schiehlen sowie Lars Eisenmann und Frank Sigle von der Sportlichen Leitung mussten also schnell alle Hebel in Bewegung setzen, um die Vakanz auf der Trainerposition zu schließen – vor allem entsprechend qualitativ. Dies ist nun gelungen, der TSV aus Essingen hat Stephan Baierl unter Vertrag genommen, der in der abgelaufenen Woche seinen ursprünglich bis 2022 laufenden Vertrag als Sportlicher Leiter beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 Fußball aufgelöst hatte.

„Als wir wussten, dass Benni geht, standen wir natürlich unter einem gewissen Zeitdruck. Wir haben es dennoch geschafft, mit einigen tollen Kandidaten in Kontakt zu treten und uns auszutauschen. Schnell hat sich dabei herauskristallisiert, dass Stephan Baierl die Ideallösung für unseren TSV sein würde“, sagt Patrick Schiehlen. Baierl hat ein Arbeitspapier bis 2023 unterschrieben. „Ich musste nichts machen, nur um etwas zu machen. Ich habe aber schnell erkannt, dass der Verein eine Vision hat und damit verbunden einige Perspektiven aufzeigen konnte. Das hier ist einfach ein vielversprechendes Projekt und ich freue mich, meinen Teil zum Gelingen beizutragen“, sagt Baierl selbst. Der 44-Jährige war zuletzt für die Ulmer Spatzen aktiv, davor aber jahrelang als Trainer im Einsatz: Über die Jugend beim VfB Stuttgart ging es 2011 das erste Mal zum SSV Ulm , zunächst als Co-Trainer. Ein Jahr später übernahm er dort die Chefrolle. 2013 ging es für Baierl zum SC Pfullendorf, um nach einem Jahr schließlich wieder die Trainerposition beim SSV zu bekleiden. 2016 dann stieg er mit Ulm in die Regionalliga auf und landete im darauffolgenden Jahr gleich auf einem beruhigenden neunten Platz. 2017 dann wechselte er zum FC Memmingen, ehe es 2019 zurück zu den Ulmern ging.

Nun also startet Baierl beim TSV, auf den er sich freut: „TSV Essingen ist auf der württembergischen Landkarte keine unbekannte Nummer. Hier gibt es zahlreiche Spieler, die keine Unbekannten sind. Felix Nierichlo beispielsweise habe ich noch selbst trainiert. Ich verfolge den TSV schon länger und der eingeschlagene Weg gefällt mir“, so Baierl. Zuletzt war er als Gast beim TSV, als dieser im Pokal den VfR Aalen geschlagen hatte. Da hatten die Essinger unbewusst einen weiteren guten Eindruck hinterlassen. Als der TSV 2019 in Stuttgart im WFV-Pokalfinale gegen den SSV Ulm mit 0:2 unterlag, war Baierl übrigens nicht beim SSV im Amt, wie er schmunzelnd anmerkte. Es musste alles schnell gehen, dennoch haben sich beide Seiten die Zeit genommen, um sich zu beschnuppern. „Ich habe das Gefühl, dass wir hier alle gemeinsam etwas erreichen können“, sagt Baierl stellvertretend das, was die Verantwortlichen der Essinger ebenfalls unterstreichen.

Am Freitagabend wurde der Mannschaft die Verpflichtung Baierls mitgeteilt, am kommenden Montag wird er das Training im Schönbrunnen aufnehmen. „Bei seiner letzten Tätigkeit als Sportlicher Leiter hat er andere Aufgaben ausgeführt. In den Gesprächen wurde aber schnell klar, dass er gerne wieder an vorderster Front agieren möchte. In seiner Vergangenheit hat er bereits mehrfach bewiesen, dass seine Philosophie des Fußballs Früchte tragen kann“, freut sich Schiehlen auf die Zusammenarbeit. Und auch die beiden Co-Trainer, Simon Köpf und Thomas Traub, freuen sich auf ihren neuen „Chef“ an der Seitenlinie. „Der Weggang von Benni war zunächst ein Schock, das muss ich zugeben. Doch jedem Ende wohnt ein Anfang bei. Die Konstanz und Kontinuität hat uns zuletzt ausgezeichnet und ich in mir sicher, dass wir das nun mit Stephan fortführen werden“, sagt Traub. Köpf ergänzt: „Ich sehe das für mich auch als Chance, wieder etwas Neues von einem guten Trainer lernen zu können.“

Schiehlen sei es gemeinsam mit der Sportlichen Leitung äußerst wichtig gewesen, dass Traub und Köpf an Bord bleiben, nicht nur fachlich, sondern auch als „Identifikationsfiguren“ des Vereins. „Wir sind davon überzeugt, dass die Mannschaft mit diesem Trio noch einmal besser werden wird.“