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Maschinennetz

Mülleimer melden selbst, wenn sie voll sind

Aalen / Lesedauer: 2 min

Vodafone legt Grundlage für Smart City - Geräte sollen schneller kommunizieren können
Veröffentlicht:16.07.2018, 20:52

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Vodafone hat in Aalen ein sogenanntes Maschinennetz aufgebaut. Das Netz ist ausschließlich für die Kommunikation von Geräten und Maschinen vorgesehen.

In 78 Prozent des Aalener Stadtgebietes ist das Netz verfügbar. Damit können auch Gegenständen an Orten vernetzt werden, wo Mobilfunk sonst nur schwer hinkommt – im Keller unter der Erde oder hinter Betonwänden.

Immer mehr Geräte und Gegenstände senden Daten über das Internet. Von smarten Uhren über Fahrräder, Autos und Lkw bis zu Stromzählern und Industriemaschinen. Vodafone baut in Deutschland ein eigenes Netz ausschließlich für die Kommunikation von Geräten und Maschinen.

Netz funktioniert mit viel weniger Strom als bisher

Dieses neue Maschinennetz ist hochsicher und speziell optimiert für die regelmäßige und kostengünstige Übertragung kleinerer Datenmengen. Die Übertragung der Daten verbraucht in diesem Maschinennetz bis zu zehn Mal weniger Strom als bislang. Die Narrowband IoT Sensoren, die die Daten erfassen und über das Maschinennetz übertragen sind unabhängig von einer externen Stromversorgung. Denn sie verfügen über Akkulaufzeiten von bis zu zehn Jahren.

„Wir legen ein neues Netz über Deutschland und bauen die Infrastruktur für das Internet der Dinge. Ab sofort funkt unser hochsicheres und effizientes Maschinennetz auch in Aalen. Das nutzt den lokalen Unternehmen und macht die Innenstädte smart“, sagt Eric Kuisch, Geschäftsführer Technik bei Vodafone Deutschland.

Im Dezember hat Vodafone den deutschlandweiten Ausbau des Maschinennetzes in Düsseldorf gestartet. Bis September soll die neue Technologie in ganz Deutschland funken.

Warten auf den Ausleser hat ein Ende

Die Anwendungsbeispiele sind vielfältig. So können beispielsweise Strom- oder Wasserzähler aus den Kellern der Häuser heraus in regelmäßigen Abständen aktuelle Zählerstände automatisch an die Zentralen der städtischen Versorger senden. Das kann den aufwendigen manuellen Ausleseprozess sowie die Terminfindung erleichtern. Das Warten auf den Ausleser hätte dann ein Ende.

Ebenso können intelligente Mülleimer über das Maschinennetz ihren Füllstand melden. Städtische Müllunternehmen können so die Routenplanung der Einsatzfahrzeuge optimieren und Mülltonnen leeren noch bevor sie überfüllt sind. Das sorgt beispielsweise für noch sauberere Innenstädte oder Bahnhöfe.

Parkplätze melden, wenn sie frei sind

In Industriehallen oder Mittelständischen Lagern können Ortungs- und Bewegungssensoren Rohstoffe oder fertige Produkte überwachen und über das Maschinennetz einen Alarm auslösen, wenn sich Unbefugte Zugang zum Grundstück verschaffen. Im Boden oder in Straßenlaternen verbaute Sensoren könnten zudem die Parkplatzsuche in der Innenstadt erleichtern. Denn sie würden immer aktuell melden, wann und wo Parkplätze frei werden.