Weihnachtsbeleuchtung

Hier leuchten 30 000 Lampen

Untersulmetingen / Lesedauer: 3 min

Das Weihnachtshaus der Familie Popanda in Untersulmetingen wird Jahr für Jahr bunter
Veröffentlicht:22.12.2011, 20:25

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Heller, schriller, bunter: Es ist, als würden die Popandas an einem olympischen Wettkampf in der Disziplin Weihnachtsbeleuchtung teilnehmen. Rund 30 000 Lampen in allen Farben und Formen lassen das Heim der Familie im Abt-Denzel-Weg 10 in Untersulmetingen hell erstrahlen. Heuer leuchtet es so bunt wie nie, sagt man sich im Ort. Die Eigentümer strahlen mit den Birnen um die Wette. „Wir schauen schon, dass die Leute jedes Jahr etwas Neues zu sehen bekommen“, sagt Andreas Popanda, und sein Vater Hubert nickt stolz.

Seinen Anfang nahm das mittlerweile weit über Untersulmetingen hinaus bekannte Lichterspektakel vor zehn Jahren. „Ein Rentier mit Schlitten“, so der heute 62-jährige Hubert Popanda, zierte damals seinen Garten. „Und das Dach war rot beleuchtet.“ Heute weiß der Besucher kaum, wohin er seinen Blick zuerst richten soll. Die Rentier-„Herde“ hat sich vervielfacht, Weihnachtsmänner linsen aus allen Ecken hervor, Elche, Schneemänner, Englein, Schlitten, Schneeflocken, Sterne, geschmückte Bäume und vieles mehr leuchten bunt in den Untersulmetinger Nachthimmel. „Frohe Weihnacht“ ist in großen Lettern quer über der Straße zu lesen.

Vor dem Hauseingang sitzt ein Weihnachtsmann am Telefon. „Hier ruft ab und zu die Weihnachtswerkstatt an“, scherzt Andreas Popanda. Manchmal setze sich auch sein Vater im rot-weißen Gewand hin und verschenke Schoko-Nikoläuse. Neu ist in diesem Jahr der leuchtende Schneeregen auf dem Garagendach, einige Rentiere seien hinzugekommen, und auch das Miniaturdorf im bunt verhüllten Eingangsbereich des Hauses werde immer größer.

„Und die Bäume gestalten wir jedes Jahr neu“, sagt Andreas Popanda. Der 26-Jährige wurde vor zwei Jahren von seinem Vater mit dem Beleuchtungsfieber infiziert, seither unterstützt er ihn mit besonderem Eifer. Auch Tochter Nicole und erst recht die Enkelinnen Enola (9), Caillean (7) und Shirin (4), die gelegentlich als Engelchen posieren, haben ihre Freude an dem bunten Haus.

Vier bis sechs Wochen Aufbau

Vier bis sechs Wochen vor dem ersten Advent beginnen die Popandas mit dem Aufbau der Anlage. „Jeden Tag sind wir nach Feierabend ein paar Stunden damit beschäftigt. Manchmal gibt’s auch eine Nachtschicht“, erzählt der Sohnemann. Eine besondere Herausforderung ist das Anbringen der Girlanden und Lichterketten an der rund 20 Meter hohen Birke vor dem Haus, was nur mit Hilfe einer alten Feuerwehr-Drehleiter funktioniert.

Die frühere Skepsis der Nachbarn sei längst in Anerkennung umgeschlagen, beteuern die Popandas. „Sie kommen selbst regelmäßig rüber.“ Doch nicht nur die Anlieger, aus ganz Ober- und Untersulmetingen und darüber hinaus setzt alljährlich eine kleine Völkerwanderung zum Weihnachtshaus im Abt-Denzel-Weg ein. Neuerdings können sich die Staunenden auch mit Glühwein, Punsch und Waffeln stärken.

Was die Stromkosten betrifft, gibt sich Hubert Popanda diplomatisch: „Das geht auf die Jahresrechnung. Welchen Anteil das Weihnachtshaus hat, will ich lieber gar nicht wissen.“

Weniger dürfte es auch im kommenden Jahr nicht werden, denn Sohn Andreas hat bereits konkrete Pläne fürs nächste Jahr. „Was genau, sage ich noch nicht. Nur mein Vater weiß Bescheid“, sagt er. Nur so viel lässt er sich entlocken: „Es wird das Haus nochmals sehr verändern.“