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Notfallversorgung

Kliniken erfüllen Kriterien für Notfallversorgung

Aalen / Lesedauer: 2 min

Aalen und Mutlangen können als Häuser mit erweiterter Versorgung eingestuft werden, Ellwangen als Haus mit Basisversorgung
Veröffentlicht:12.06.2018, 19:53

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Etwas aufgeschreckt hatten im April die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) im Gesundheitswesen veröffentlichten Kriterien, nach denen Krankenhäuser künftig Notfallaufnahmen betreiben dürfen. Landrat Klaus Pavel und der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Ostalb, Axel Janischowski, haben jetzt endgültig Entwarnung gegeben: Alle drei Kliniken des Ostalbkreises in Aalen, Ellwangen und Mutlangen erfüllen diese Kriterien schon jetzt.

„Unsere drei Häuser sind gut vorbereitet“, sagte Pavel am Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung des Verwaltungsrats der Kliniken Ostalb und des Betriebsausschusses Klinikimmobilien im Bildungszentrum des Aalener Ostalb-Klinikums. Wie Janischowski erläuterte, sehen die GBA-Richtlinien künftig ein dreistufiges Konzept für den Betrieb von Notfallaufnahmen vor. Es unterscheidet in eine Basisnotfallversorgung, in eine erweiterte Notfallversorgung und eine umfassende Notfallversorgung. In jeder der drei Stufen müssen dabei verschiedene Grundvoraussetzungen erfüllt werden.

So müssen für eine Basisnotfallversorgung unter anderem zwei Fachabteilungen Innere Medizin und Chirurgie beziehungsweise Unfallchirugie an der Klinik vorhanden sein, Fachärzte daraus und aus der Anästhesie müssen spätestens in 30 Minuten vor Ort sein. Die Klinik muss zudem mindestens sechs Intensivbetten und einen Schockraum aufweisen. Bei der erweiterten Notfallversorgung muss eine Klinik außer Innere Medizin und Chirurgie weitere vier Fachabteilungen aufweisen, davon mindestens zwei aus primärer Notfallversorgung, außerdem mindestens zehn Intensivbetten. Bei der umfassenden Notfallversorgung schließlich steigen die Anforderungen unter anderem auf sieben weitere Fachabteilungen, davon mindestens fünf aus der primärer Notfallversorgung.

Start in die „neue Welt“

Das alles bedeutet laut Janischowski, dass die Sankt-Anna-Virngrund-Klinik in Ellwangen schon jetzt die Voraussetzungen für eine Basisnotfallversorgung erfüllt, das Aalener Ostalb-Klinikum und das Stauferklinikum in Mutlangen können als Häuser mit einer erweiterten Notfallversorgung eingestuft werden. „Alle drei Häuser können dann so in die neue Welt der Notfallversorgung starten“, sagte Vorstandschef Janischowski.

Zu hoffen bleibe dann, so Pavel, nur noch, dass künftig auch die Vergütungen für die Notfallversorgung ausreichend sein werden. Das künftige System solle dabei nach Zuschlägen abrechnen, die je nach Kategorie unterschiedlich hoch seien. Allerdings, so ergänzte Janischowski, müssten nach Vorstellungen des GBA diese Zuschläge bundesweit durch Abschläge gegenfinanziert werden. „Das Sterben kleiner Krankenhäuser wird also weitergehen“, lautete das Fazit, das Pavel daraus zog.