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Gastgeschenk

Keine Gastgeschenke im Titel-Zweikampf

Aalen / Lesedauer: 3 min

Sontheim oder Waldhausen: Herzschlagfinale am letzten Fußball-Bezirksliga-Spieltag
Veröffentlicht:07.06.2018, 18:58

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Der Zweikampf um den Meistertitel steht am letzten Spieltag in der Fußball-Bezirksliga im Vordergrund: Klassenprimus FV Sontheim/Brenz hält im Heimspiel gegen den SV Neresheim alle Trümpfe in der Hand, während der punktgleiche SV Waldhausen auf einen Patzer des Konkurrenten hoffen und zugleich selbst beim FC Ellwangen bestehen muss.

Sontheim und Ellwangen sind die zwei Schauplätze, an denen sich am Sonntag ab 15 Uhr alles entscheiden wird. Der FVS (1./65 Punkte/Tordifferenz +65) kann vor heimischer Kulisse gegen den SV Neresheim (12./32) die Meistersause einläuten und ist dabei nicht nur aufgrund des 3:0-Hinspielerfolges klar favorisiert. Verfolger Waldhausen (2./65/+57) braucht einen utopisch hohen Sieg mit mindestens neun Toren Unterschied beim starken Aufsteiger FC Ellwangen (6./50), um noch die Spitze zu erklimmen – die wahrscheinlichere Variante scheint allerdings Schützenhilfe vom Lokalrivalen aus der Klosterstadt zu sein. „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zum Schluss“, gibt sich SVW-Abteilungsleiter Harald Drabek optimistisch: „Neresheim hat einen guten Lauf und ist in Sontheim sicher nicht chancenlos. Ich traue ihnen zu, dass sie dort punkten.“ Der Fokus gelte jedoch in erster Linie dem kniffligen Auswärtsspiel beim FCE: „Wir müssen zunächst unsere Aufgabe lösen und dann abwarten. Alles andere können wir nicht beeinflussen, doch ich bin positiv gestimmt.“

Sein Gegenüber, FCE-Spielleiter Benedikt Neugebauer , verspricht dem Meisterschaftsaspiranten jedenfalls einen heißen Kampf: „Wir wollen die Saison sauber zu Ende bringen und werden keine Geschenke verteilen, zumal unsere Abschlussfeier mit einem Sieg umso schöner ausfallen würde.“ Er leugnet aber nicht, dass „wir großen Respekt haben und wissen, welch großes Kaliber da auf uns zukommt.“ Im Pokal und Ligahinspiel mussten sich die Ellwanger dem SVW jeweils knapp geschlagen geben, doch nun wolle man den Spieß umdrehen, so Neugebauer.

Der Neuling selbst kann auf eine gelungene Premierensaison in der Bezirksliga zurückblicken, auch wenn man sich nach der Winterpause aus dem Aufstiegsrennen verabschieden musste, wie der 34-Jährige erklärt: „Da wir mit einigen Verletzungen zu kämpfen haben und die nötige Breite im Kader nicht gegeben ist, war der Leistungsabfall in der Rückrunde keinesfalls überraschend. Als Aufsteiger ist Platz sechs dennoch ein riesiger Erfolg für uns, den wir im Vorfeld sofort unterschrieben hätten.“ Ähnlich zufriedene Töne sind auch aus Waldhausen zu vernehmen – selbst wenn es „nur“ für die Relegation reichen sollte. „Unsere Ausbeute von 65 Punkte ist alles andere als schlecht“, sagt Drabek. Das große Aber besteht darin, dass in der Rückrunde die Konstanz fehlte und Sontheim zugleich eine „Hammer-Serie“ (Drabek) mit zehn Siegen in Folge hingelegt hat. „Ausschlaggebend“ sei insbesondere, dass Torgarant Istvan Szabo aufgrund einer Knieverletzung operiert werden musste und seit knapp zwei Monaten ausfällt.

Abstiegskampf entschieden

Entschieden ist hingegen, wer sich in Richtung A-Klasse aus der Bezirksliga verabschieden muss. Abgeschlagen am Tabellenende rangiert der SSV Aalen (16./11), der zum Saisonfinale gegen den VfL Iggingen (14./20) immerhin noch seinen ersten Heimsieg einfahren könnte – auch die Gäste stehen seit dem vergangenen Wochenende als Absteiger fest und ebenso Ebnat (15./16), das sich beim TV Neuler (8./40) zumindest mit Anstand verabschieden möchte. In die Relegation muss Heubach (13./24), dessen Gastspiel beim VfL Gerstetten (5./53) ebenfalls nur noch rein statistischen Wert besitzt. Zum zweiten Mal in Folge den Klassenerhalt erreicht hat Kirchheim/Trochtelfingen (11./35), das in Nattheim (3./60) antreten muss.

Während die TSG den dritten Rang bereits so gut wie sicher hat, kann Lauchheim (4./57) nach dem abschließenden Heimspiel gegen Schnaitheim (10./35) seinen überraschenden, aber verdienten vierten Platz in der Endabrechnung bejubeln. Nicht unter die besten Fünf hat es in dieser Spielzeit für das Ligaurgestein Unterkochen (7./47) gereicht, bei den Sportfreunden Lorch (9./38) möchte sich die Mahal-Elf allerdings noch für die 1:2-Hinspielniederlage revanchieren.