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Bundestagsabgeordnete

Jens Mayer möchte in den Bundestag

Aalen / Lesedauer: 2 min

Jens Mayer möchte Barthles Nachfolger werden. Der Mutlanger Chefarzt und Gemeinderat hat seine Bewerbung für den Bundestags-Wahlkreis Schwäbisch Gmünd / Backnang abgegeben.
Veröffentlicht:05.06.2020, 12:26

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Kaum hat der Gmünder Bundestagsabgeordnete Norbert Barthle erklärt, dass er sich bei der nächsten Wahl 2021 nicht mehr um das Direktmandat im Wahlkreis Schwäbisch Gmünd/Backnang bewirbt, liegt in Sachen Nachfolge schon der erste Hut im Ring. Für die CDU möchte Jens Mayer antreten. Der 52-Jährige ist Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Mutlanger Stauferklinikum.

Politik ist dem Mediziner, der an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen studiert hat, schon lange ein Anliegen. Er führt die CDU-Fraktion im Mutlanger Gemeinderat an, ist einer der Stellvertreter von Bürgermeisterin Stephanie Eßwein, ebenso im Kreisverband der Partei einer der Stellvertreter des Vorsitzenden Roderich Kiesewetter. In der Vergangenheit stand sein Name schon einmal auf der Landesliste für die Europawahl .

„Das ist keine spontane Entscheidung, sondern gehört schon länger zu meinen Überlegungen“, erläuterte Mayer gestern im Gespräch mit der Rems-Zeitung. Er stamme aus einem sehr politischen Elternhaus. Sein Vater war niedergelassener Arzt in Metzingen. Dort besuchte er auch die Grundschule und das Gymnasium – wo er sich intensiv für die Allgemeinheit engagierte und mit dem Sozialpreis der Stadt Metzingen ausgezeichnet wurde. In der Vergangenheit kandidierte er einmal für Südwürttemberg auf der Landesliste für die Europawahl.

Jens Mayer ist verheiratet mit der in Erfurt geborenen Chirurgin Susanne Kolodziej, das Paar hat zwei Söhne. 2008 wurde er von Kreistag des Ostalbkreis zum Nachfolger von Professor Roscher als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Stauferklinikum in Mutlangen gewählt, wo er seit 2009 in dieser Funktion tätig ist. Sein Tätigkeitschwerpunkt ist die Minimalinvasive Chirurgie mit einem überregionalen Schwerpunkt in der Hernienchirurgie und die Krebschirurgie, die er auch seit 2017 als Leiter des Zertifizierten Darmkrebszentrums Schwäbisch Gmünd vertritt. Er ist Lehrbeauftragter der Universität Ulm am Stauferklinikum.

„Es kann nicht sein, dass wir nur darüber jammern, dass in den Parlamenten zunehmend Berufspolitiker sitzen. Da muss man es einfach selbst machen, oder die Klappe halten“, sagt der 52-Jährige. Seine besondere Sympathie gehört den Menschen im ländlichen Raum (“ich weiß, was es heißt, auf dem Land aufzuwachsen“), deren Anliegen er gern im Bundestag vertreten möchte.

In der Partei, in die er mit 19 Jahren eintrat, sieht er sich ganz sicher nicht auf dem rechten Flügel. In seiner Zeit an der Uniklinik Ulm gehörte Mayer dem Personalrat an. Seine Freizeit verbringt er mit Wandern und Radfahren. Zudem sammelt und präpariert er Fossilien und entspannt sich bei Gelegenheit beim Modellbau.