StartseiteRegionalRegion OstalbAalenInzidenzwert im Ostalbkreis schnellt nach oben – Ausgangssperre im Nachbarkreis

Inzidenzwert

Inzidenzwert im Ostalbkreis schnellt nach oben – Ausgangssperre im Nachbarkreis

Aalen / Lesedauer: 3 min

Immer mehr Kreise ziehen mit Ausgangssperren die Notbremse. Allerdings für gewöhnlich bei Nacht. Im Kreis Schwäbisch Hall dürfen die Menschen rund um die Uhr nur noch eingeschränkt aus dem Haus.
Veröffentlicht:09.04.2021, 21:03

Von:
Artikel teilen:

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Ostalbkreis erneut in die Höhe geschnellt. In den vergangenen Tagen nahm der Wert ab. Am Donnerstag lag er noch bei 128. Am Folgetag berichtet das Landesgesundheitsamt im aktuellen Lagebericht von einer Inzidenz von knapp 153.

In Aalen ist der Wert der aktiven Fälle, ähnlich dem Vortag, erneut vergleichsweise stark angestiegen. 17 weitere kamen am Donnerstag hinzu. Aktuell sind dort 244 Bewohner positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. In Ellwangen sind es derzeit (Stand Donnerstag) 108 (+5), in Schwäbisch Gmünd 112 (+3) und in Heubach 32 (+6).

Todesfälle wurden am Freitag hingegen vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (LGA) keine gemeldet. 313 Menschen starben seit Patient Null, der im Ostalbkreis am 3. März 2020 registriert wurde, im Zusammenhang mit Covid-19. Derzeit (Stand Donnerstag) sind 806 Menschen positiv auf das Virus getestet, ein Anstieg um 71 im Vergleich zum Vortag (Mittwoch). Laut LGA sind am Freitag 134 Neuinfektionen hinzugekommen. Damit erhöht sich die Zahl der Gesamtfälle im Kreis auf 11.398. Die aktiven Fälle werden beim LGA im aktuellen Lagebericht für das Land Baden-Württemberg nicht erfasst.

Die meisten Infizierten im Land seit Pandemiebeginn hat der Stadtkreis Stuttgart registriert (21.951). Den geringsten Wert hingegen der Stadtkreis Baden-Baden mit 1614. In Baden-Württemberg sind es seit Erfassung 384.086 Gesamtfälle, am Freitag kamen landesweit 3314 hinzu. 8900 Menschen starben (+32 im Vergleich zum Donnerstag).

Ein weiterer Nachbarlandkreis des Ostalbkreises zieht aufgrund der hohen und steigenden Inzidenz die Notbremse. Die Kreisverwaltung Heidenheim hat eine Allgemeinverfügung erlassen. Ab Montag, 12. April, gilt eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr. Die Bürger dürfen sich während dieses Zeitraums nur noch mit triftigen Gründen draußen aufhalten. „Die Maßnahme ist erforderlich, da das Infektionsgeschehen diffus und die Infektionsketten teilweise nicht mehr nachvollziehbar sind“, heißt es vonseiten der Behörde in einem Schreiben am Freitag.

Ein weiterer Grund sei, dass bei den Infizierten überwiegend die hochansteckende britische Virusmutation festgestellt werde. „Durch die Ausgangsbeschränkung soll der exponentielle Anstieg der Neuinfektionen eingedämmt werden.“ Damit will der Kreis eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindern, heißt es weiter. Die Ausgangssperre gelte, bis der Inzidenzwert an fünf Tagen in Folge unterhalb der 100er-Grenze liege. In den vergangenen sieben Tagen haben sich knapp 194 Menschen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Heidenheim mit dem Coronavirus infiziert.

Im Landkreis Schwäbisch Hall gilt nach wie vor eine Ausgangsbeschränkung rund um die Uhr beziehungsweise eine Ausgangssperre bei Tag zwischen 5 und 21 Uhr sowie eine bei Nacht zwischen 21 und 5 Uhr. Der Inzidenzwert liegt hier nach wie vor auf hohem Niveau. Aktuell (ebenfalls Stand Freitag) bei knapp 271. Derzeit sind 842 Menschen positiv getestet.

Ebenfalls nachts eingeschränkt sind die Bürger des bayerischen Landkreises Donau-Ries. Allerdings eine Stunde weniger als die baden-württembergischen Nachbarkreise. Zwischen 22 und 5 Uhr dürfen sich die Menschen hier nur mit triftigen Gründen außerhalb ihrer Wohnung aufhalten. Derzeit (Stand Freitag) liegt der Inzidenzwert bei knapp 129. 460 Menschen sind infiziert.