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Ferienprogramm

Ferienprogramm für kleine Römerfans

Aalen / Lesedauer: 2 min

Zwei Tage lang konnten sich Kinder im Limesmuseum als Goldschmiede beweisen und als Römer verkleiden
Veröffentlicht:05.09.2019, 19:51

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Im Rahmen des Kinderferienprogramms hat das neue Limesmuseum seine Türen für kleine Römerfans geöffnet. Cirka 70 Kinder ließen sich diese Chance nicht entgehen und tauchten ein in die Welt der Römer. Verkleiden, Anhänger prägen, Tierspielzeug und Falschgeld gießen, Fahnen entwerfen und einen echten Aalener Ring in der Schatzkammer anfertigen – langweilig wurde den Kindern in den knapp drei Stunden nicht.

14 Kinder sitzen um einen langen Holztisch. Mit beiden Händen umklammern sie eine Silikonform, in die Ermelinde Wudy vom Aalener Limesmuseum langsam Gips eingießt. „Bei mir läuft es raus“, ruft ein Kind. Ermelinde Wudy rückt die Silikonform wieder gerade. Als alle gefüllt sind, stellt Wudy die Formen nacheinander in eine kleine Holzkiste: „Merkt euch, welche eure ist“, sagt sie. Geschafft. Während die Gipstiere trocknen, können die Kinder etwas Neues wagen. Zum Beispiel Münzen gießen. Aus bunter Knete wird dazu erst eine Kugel geformt, plattgedrückt, eine Münze hineingedrückt und zum Schluss Gips eingegossen. Wichtig ist dabei, dass die Knete nicht zu weich geknetet wird, sonst bleiben die Münzen darin hängen.

Auch Ringe entstehen bei dem Ferienprogramm. Sogar mit Punze. Draußen, vor der Scheune, werden unterdessen Truppenfahnen gebastelt. Auf ein glänzendes Stück Stoff malen die Kinder dazu mit goldener oder silberner Farbe Wappen und ihren Truppennamen.

Inzwischen haben einige der Kinder die römischen Kostüme und Instrumente für sich entdeckt. Wie der siebenjährige Tim, der sich ein schweres Kettenhemd überstreift und danach stolz mit Helm und Schwert bewaffnet durch die Reihen der anderen Kinder stapft. Ein anderer, Nils, begeistert sich dagegen für ein Cornu. Das ist ein Blechblasinstrument, mit einem kreisförmig gewundenen, etwa drei Meter langen Rohr, das aussieht wie der Großbuchstabe G. Nils bläst kräftig hinein – ein tiefer, lauter Ton ertönt. Die Kinder lachen.

Währenddessen wuselt Wudy weiter hin und her. Da ein Spielzeug gießen, hier einen Ring formen. Das Programm ist straff durchorganisiert. Jedes Kind ist immer beschäftigt. „Wir schaffen heute gar nicht alles“, sagt Ermelinde Wudy und schon ist sie wieder weg zu den inzwischen getrockneten Spielzeughühnern. Bevor es für die Kinder nach Hause geht, müssen diese noch bemalt werden.