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Fantasievolle Welt hinter dem Spiegel

Aalen / Lesedauer: 2 min

Spielclub 2 des Aalener Stadttheaters feiert gelungene Premiere von „Reckless“
Veröffentlicht:21.05.2018, 09:41

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Dem Spielclub 2, neun Mädchen und zwei Jungs, hat am Samstagabend die Bühne des Aalener Theaters im WiZ gehört. Sie feierten die Premiere von „Reckless“, einem Abenteuerstück nach dem im Jahr 2010 erschienenen Fantasyroman von Cornelia Funke.

Das Nachwuchsensemble hat sich das Stück selbst gewünscht, das hatte Regisseur Arwid Klaws im Vorfeld der Premiere verraten. Mit entsprechend großem Engagement haben sich Johannes Zeidler, Rafael und Clara Brüggemann, Romy Kombartzky, Eva und Ida Sturm, Rebecca Schriever, Sophie Sternberg, Carla Uhl und Sarah Peters mit dem Stück in den Proben beschäftigt und es schließlich am Samstag in der gut besuchten Premiere erfolgreich zur Aufführung gebracht.

Das ganze spielt in einer Traumwelt „hinter dem Spiegel“ – Schneewittchen lässt grüßen – dort suchen Jacob Reckless (Johannes Zeidler) und sein Bruder Will (Rafael Brüggemann) nach ihrem Vater. Diese Traumwelt ist allerdings ungemütlich, dort führen nämlich Goyl, böse Wesen mit steinerner Haut, Krieg gegen die Menschen.

Will wird von einem Goyl berührt

Will wird von einem Goyl berührt. Ihm wächst allerdings keine Haut aus Stein, sondern eine aus Jade. Er wird zum Jadekönig, der die Goyl unbesiegbar macht. Davor wollen ihn sein Bruder und dessen Freunde mit Hilfe des zwielichtigen Zwerges Valiant (Rebecca Schriever) bewahren. Das gelingt schließlich im letzten Moment nach Verwicklungen und Abenteuern mit Hilfe der roten Fee (Sarah Peters).

Die Inszenierung von Arwid Klaws sorgt im Lauf der gut einstündigen Aufführung dabei immer wieder für Überraschungen. Wie flieht man zum Beispiel aus einer düsteren, von Einhörnern bewachten Burg? Kein Problem für den Zwerg. Er fischt aus seiner Kiste Flügel und Propeller, die Freunde formieren sich kurzerhand zu einem Flugzeug und brummen davon. Der Flug endet zwar mit einer Bruchlandung, dafür aber auf sicherem Terrain.

Bühnenbildnerin Ana Tasic hat die Bühne mit schwarzen Plastikplanen ausgesprochen düster gestaltet und auch die Musik sorgt für entsprechende Dramatik. Die Kostüme der Feen und der Kaiserin Theresia (Lena Schittenhelm) sind pompös und kontrastieren zu Jeans und Pulli, in denen Jacob und Clara (Romy Kombartzky) unterwegs sind.

Das junge Ensemble spielte sehr engagiert und textsicher, allerdings war eine gewisse Premierennervosität spürbar und natürlich auch verständlich. In der sprachlichen Gestaltung und im Ausdruck gibt es noch ein wenig Luft nach oben. Das tat dem begeisterten Beifall der Zuschauer für die jungen Akteure und den „Machern“ der Aufführung, allen voran Regisseur Arwid Klaws, am Schluss jedoch keinen Abbruch.