Frauenfußball

Es zählt nur das Team

Aalen / Lesedauer: 2 min

Frauen des FC Ellwangen starten mit neuer Trainerin in die Fußball-Landesliga-Saison
Veröffentlicht:06.09.2018, 18:28

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Vom Alter her könnte Melanie Kling locker selbst noch mitspielen – wobei: Mit ihren 25 Jahren wäre sie fast schon ein alter Haudegen im Kreis ihrer Mannschaft. Das klingt hart, für den Ellwanger Frauenfußball ist es aber gut: Denn schließlich zählen die jungen Frauen einen Altersdurchschnitt von 19 Jahren – und sie haben eine junge, ambitionierte Trainerin.

Melanie Kling will ja nicht mehr unbedingt mitspielen, wenn die Frauen ab diesem Sonntag in der Landesliga auf Punktejagd gehen. Mit ihrer Spielerkarriere hat sie längst abgeschlossen, schon vor acht Jahren. Sie kann es auch nicht mehr aufgrund starker Rückenprobleme. Sie muss es auch nicht mehr, denn ihrer Aufgabe ist, das junge Team für die Zukunft zu formen. Bei ihrem ersten Posten als Cheftrainerin im Frauen-Fußball. Zuvor trainierte sie Jugendmannschaften, darunter die U 17-Jungen des TSV Nördlingen und zuletzt fungierte sie als Co-Trainerin beim TSV Burgau – im Herrenbereich. Ein wichtiges, vielleicht sogar entscheidendes Merkmal einer Fußball-Mannschaft hat Kling bei ihrem neuen Team schon ausgemacht: „Der Teamspirit ist total gegeben.“

Talent ist da

Ihr neues Team kann es auch nur gemeinsam schaffen. Mit ihr an der Seitenlinie. Natürlich will sie auch Leistung sehen, ansonsten würde die Mannschaft wohl in der Landesliga nicht bestehen, doch der „Teamgedanke“ steht dem in nichts nach.

Die Ellwangerinnen verfügen über talentierte Spielerinnen, das hat Kling in ihren ersten Wochen im neuen Amt längst ausgemacht. Die B-Lizenz-Trainerin aus dem Landkreis Dillingen bringt den Blick dafür mit und ist zudem Stützpunkttrainerin in Adelsried.

In Ellwangen ist sie nun um „etwas zusammenwachsen zu lassen“. Nach dem Abgang ihrer Vorgängerin Katja Illenberger und einigen (erfahrenen) Spielerinnen hat sie „einen Umbruch“ ausgemacht. Wie man etwas sinnvoll aufbaut, weiß Kling nur zu gut. Ihr Beruf als Bauleiterin kommt ihr für ihre neue Aufgabe zupass. Was ihr aus dem Beruf auch hilft: Durchsetzungsvermögen. Bisher verspürt sie im Team aber „Akzeptanz“.

Auch ihre neue Rolle müssen die FCE-Mädchen akzeptieren. In der Vorsaison spielte die Mannschaft vorne mit, beendete die Spielzeit auf dem vierten Platz. Was nun folgt „ist uns allen bewusst“. „Das Ziel ist der Klassenerhalt.“ Es sei schließlich „ziemlich hart“ in der Liga mit zwölf Mannschaften und drei Absteigern.

In ihrem großen Kader – auch die Damen aus der zweiten Mannschaft, die gerade in die Bezirksliga aufgestiegen ist, haben eine Chance – wird auch eine großer Konkurrenzkampf herrschen. Doch Kling sieht das, ganz Trainerin, als Vorteil: „Jede hat die gleiche Chance.“ Ihre erste Liga-Startelf beim FCE stellt sie am Sonntag um 11 Uhr beim SV Winnenden auf.