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Eine Pionierin für die internationale Verständigung

Aalen / Lesedauer: 2 min

Ilona Koutny bekommt den 16. Aalener Esperanto-Kulturpreis von der Stadt und der FAME-Stiftung überreicht
Veröffentlicht:21.10.2018, 15:34

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Ilona Koutny heißt die Preisträgerin des 16. Aalener Kulturpreises. Alle zwei Jahre zeichnet die Esperanto-Stadt Aalen mit einer der größten Esperanto-Bibliotheken weltweit Personen aus, die sich in besonderer Weise um diese Plansprache zur internationalen Verständigung verdient gemacht haben.

Die Ungarin ist seit 1997 an der Uni Posen in Polen tätig, an der sie ein Jahr später den internationalen Studiengang Interlinguistik gründete. Der mit 3000 Euro dotierte Preis wurde von der FAME-Stiftung (Förderung internationaler Verständigungsmittel) und der Stadt am Samstagabend im Rathaus überreicht. Die Professorin bekommt den Preis für ihre Pionierleistungen. Seit über 30 Jahren engagiert sie sich auf dem Gebiet der internationalen Verständigung.

Auftakt, Zwischenspiel und Ausklang der Feier im voll besetzten kleinen Sitzungssaal hatte Jugend-Musiziert-Preisträger Felix Kogel mit beeindruckenden und virtuosen Klängen auf dem Akkordeon begleitet. Und für Oberbürgermeister Thilo Rentschler ist auch die Musik eine „universelle Sprache“, so wie Esperanto, die Sprache ohne unregelmäßige Verben und mit nur einem Artikel. Rentschler würdigte die internationale Sprache Esperanto für ihre weltumspannende, toleranzstiftende Aufgabe. Die mittlerweile traditionelle Verleihung des Preises sei in der Esperanto-Stadt Aalen sehr gut aufgehoben mit seiner Bibliothek (rund 54 000 Medien) und seiner rührigen Esperanto-Gruppe.

Koutny, geboren 1953 in Budapest, hat unter anderem ein Sprachforschungsprojekt ins Leben gerufen und mehrere Wörterbücher verfasst. Sie hat an der Uni Budapest Mathematik, Französische Philologie, Esperantologie und Linguistik studiert. Bereits in den 1980er Jahren forschte sie auf dem Gebiet der Informatik zur Sprachsynthese. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Lern- und Übersetzungsprogramme. 2008 wurde sie als Esperantistin des Jahres ausgezeichnet.