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Kinderbuchwoche

Ein Autor braucht ein dickes Fell

Aalen-Wasseralfingen / Lesedauer: 2 min

Ein Autor braucht ein dickes Fell
Veröffentlicht:11.03.2010, 22:25

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Fabian Lenk verpackt Geschichte in spannende und witzige Krimis. Der Journalist, Krimischreiber und Autor von über 75 Büchern machte bei den Kinderbuchwochen Station in der Aalener Kinderbibliothek und in den Außenstellen Wasseralfingen , Unterkochen und Fachsenfeld.

Der Bürgersaal in Wasseralfingen mit Blick aus dem Fenster auf die Stephanuskirche wird das Szenario für die Zeitdetektive. Lenk liest aus seinem Band 19, „Gefahr am Ulmer Münster“. Die jungen Ermittler Julian, Kim, Leon und die Katze Kija sind ins Jahr 1398 und an die Donau gereist. Mit dem magischen Zeit-Raum „Tempus“, einer Art Zeitmaschine, in der man Alexander den Großen, Kleopatra, Wikinger-Kriegern oder dem keltischen Stammes-Fürst Vercingetorix ganz nahe kommen kann. Lenk erzählt packend die Geschichte vom Münsterbauer Ulrich Ensinger, der Drohbriefe erhält, sogar sein Sohn wird entführt. Denn irgendjemand will nicht, dass der höchste der Kirchturm der Welt vollendet wird. Und in seinen Drohbriefen bezieht sich der Anonyme immer auf eine Stelle aus dem Alten Testament.

Ist es der Steinmetz? Das verrät der Autor aus Bremen natürlich nicht. Auch wenn das die Dritt- bis Fünftklässler nur zu gerne erfahren würden. Ziemlich auskunftsbereit ist der Autor aber bei den Fragen, was denn ein Buchautor so verdient: Nur etwa 30 Cent pro Buch. Geld mit Bücherschreiben, erklärt er, kann man nur in großen Auflagen. Also wenn man wie er zwei Millionen Bücher verkauft. Ansonsten bleibt’s „ein sehr nettes Hobby“. Lenk erzählt den wissbegierigen Schülern, dass er ein Buch in zwei, drei Wochen schreibt. Länger dauert die Recherche. Zum Beispiel beim Ulmer Stadtarchivar, wie im Mittelalter die Straßen dort damals hießen. Als Auto, noch zudem als unbekannter, wie er selber einer war, sei es sehr schwierig, bis ein Verlag ein Manuskript druckt: „Man braucht ein dickes Fell und muss durchhalten.“ Und an die Schüler wendet er sich mit seinem Appell: Lesen macht Spaß und ist wichtig. Auch in der Schule: „Deutsch ist das Fach, das auch für viele andere Fächer notwendig ist.“