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Bundestagsabgeordnete

Stadträte kritisieren OB Rentschler

Aalen / Lesedauer: 2 min

Laut Klein und Schmelze führen Denkmäler des OB zu steigender Verschuldung in Aalen
Veröffentlicht:26.01.2020, 10:43

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Von einem bildungspolitisch gesehen „Jahrzehnt der verpassten Chancen“ hat der Bundestagsabgeordnete Jens Brandenburg beim Neujahrsempfang der FDP in der Villa Stützel in Aalen gesprochen. Er forderte eine Modernisierung des Föderalismus’ und vergleichbare Standards in allen Bundesländern.

Es könne nicht sein, dass es beispielsweise beim Abitur große Unterschiede gebe. Der Bund müsse die Rahmenbedingungen vorgeben, die praktische Umsetzung solle weiterhin Ländersache sein.

Als einen „untragbaren Zustand“ bezeichnete es der Politiker, dass in Deutschland die Bildungschancen immer noch von der sozialen Herkunft abhingen. Jeder müsse zu Beginn seines Lebens die gleichen Chancen haben.

Zum Thema Digitalisierung sagte Brandenburg, dass es anzustreben sei, an den Schulen im engeren Sinne Informatik-Kompetenzen wie das Programmieren zu vermitteln. Außerdem müsse die Medienkompetenz und der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen Netzwerken gestärkt werden und im Unterricht gelte es verstärkt digitale Lehr- und Lernmethoden einzusetzen. Um dies alles zu erreichen, sei es dringend erforderlich die Lehrer besser zu qualifizieren.

Als einen weiteren wichtigen Baustein in der Bildungspolitik nannte der Abgeordnete die berufliche Bildung. Er begrüßte in diesem Zusammenhang die Gründung einer Exzellenz-Initiative und forderte eine stärkere gesellschaftliche Anerkennung der beruflichen Ausbildung.

Hochschulen stärker öffnen

Neue Wege müsse man auch beim Thema lebenslanges Lernen gehen. Brandenburg regte an, für Menschen, die sich weiterbilden, ein „Midlife Bafög“ einzuführen. Jeder müsse in der Berufswelt von heute ständig dazulernen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Nur so könne man die Hoheit über sein eigenes Leben behalten.

Die FDP-Kreisvorsitzende Ute Ackermann forderten eine Dynamisierung der Bildung. Außerdem plädierte sie dafür, dass sich die Hochschulen stärker öffnen und ihr Wissen nach außen tragen.

Kreisrat Manuel Reiger äußerte sich zum Verkehr auf der Ostalb. Der ÖPNV müsse dringend verbessert werden. Die Straffung der Tarifzonen und der geplante Schnellbus von Neresheim nach Aalen seien richtige Schritte.

Stadträtin Ilse Schmelzle gab einen Überblick über die Bauaktivitäten in Aalen. Der Oberbürgermeister wolle sich viele Denkmäler setzen. In diesem Zusammenhang kritisierte Stadtrat Friedrich Klein die steigende Verschuldung von Aalen. Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften habe die Stadt 150 Millionen Schulden. Im Hinblick auf den Klimaschutz empfahl Klein verstärkt auf Wasserstoff zu setzen. Dies sei eine zukunftsträchtige Technologie.

Peter Vatheuer berichte aus dem Gmünder Gemeinderat. Er nannte es eine „fatale und dumme Entscheidung“ des Verwaltungsausschusses die Gespräche über eine Ansiedlung von Amazon in Gmünd frühzeitig abzubrechen.