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Saumarkt

Wangen wird zur Fundgrube für Schnäppchenjäger

Wangen / Lesedauer: 2 min

Wangen wird zur Fundgrube für Schnäppchenjäger
Veröffentlicht:29.04.2012, 15:15

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Das Bild fasziniert jedes Jahr aufs Neue. Vom Saumarkt in Richtung Eselmühle und hinein in die Spital- und Schmiedstrasse, entlang der Herrenstraße, über den Marktplatz und durch das Ratloch hindurch bis zum Postplatz – am Samstag hat in der Wangener Innenstadt wieder einmal richtig schöne Flohmarkt-Atmosphäre geherrscht. Besonders am Vormittag drängten sich die Menschen an den dicht stehenden Verkaufsständen vorbei und nahmen so manchen Stau in Kauf.

Wenn auch die Zeiten endgültig vorbei sind, in denen alles erstanden wurde, ob es Verwendung fand oder nicht, so erfreute die breite Palette vom „Kruscht“ über Gegenstände des täglichen Bedarfs bis hin zu edlen Gläsern, Porzellan und Schmuck doch die Herzen der zahlreichen Besucher: Käufer und „Nur-mal-gucken-Bummler“ gleichermaßen.

Und auch die Händler, wenngleich sie den Anstürmen vergangener Tage ein wenig nachtrauern und den Umsatz allenfalls „zufriedenstellend“ nennen können, wissen doch das Flair eines Straßenflohmarkts, zumal in einer Stadt wie Wangen, sehr wohl zu schätzen. „Wangen ist immer eine Reise wert“, so ein Ehepaar aus Kempten, „die Menschen sind hier besonders freundlich und verträglich, und auch der Organisator gibt sich sehr viel Mühe. Dazu sind die Standgebühren überaus human.“

Es fällt auf, dass die meisten auf die Frage, warum sie das frühe Anfahren und Auspacken wie das stundenlange Stehen bei sommerlichen Temperaturen (um dann den Großteil des Mitgebrachten wieder einzupacken) überhaupt machen, das Hobby in den Vordergrund stellen. Es ist offensichtlich eine richtige Leidenschaft, die sich bis zur Sucht entwickeln kann. Und woher stammen die Waren? „Aus Haushaltsauflösungen“ ist da ebenso zu hören wie „Ich habe selber mal gesammelt, nun will ich einiges los werden, weil die Kinder kein Interesse daran haben.“

So wurde denn fleißig angepriesen, gelobt und beteuert: „Das stammt noch von meiner Großmutter, ist also wirklich alt!“ Auf der anderen Seite wurde begutachtet, fachmännisch geprüft und natürlich auch gehandelt.

Das Angebot reichte von der Zink-Wärmflasche mit Häkelumhüllung über den Heiligen Florian in Kleinformat bis hin zum Fernseher, den man wegen der Umstellung von analog auf digital zu einem Spottpreis erstehen konnte.