StartseiteRegionalRegion OstalbAalenAufstieg in die zweite Fußballligakostet die Stadt fast 600 000 Euro

Aufstieg

Aufstieg in die zweite Fußballligakostet die Stadt fast 600 000 Euro

Aalen / Lesedauer: 3 min

Verwaltung legt heute im Gemeinderat Maßnahmenkatalog für die Scholz-Arena vor
Veröffentlicht:24.05.2012, 09:25

Von:
Artikel teilen:

588 000 Euro als außerplanmäßige Ausgaben wird die Stadt die Ertüchtigung der Scholz-Arena für den Spielbetrieb des VfR Aalen in der 2. Fußballbundesliga kosten. Den detaillierten Maßnahmenkatalog und die Kostenrechnung will die Verwaltung heute Nachmittag in der Gemeinderatssitzung (Beginn 14 Uhr im Rathaus) vorlegen. Im Gegenzug zu den Kosten rechnet die Stadt derzeit mit deutlichen Mehreinnahmen aus ihrem Anteil an den Eintrittsgeldern der Stadionbesucher.

Im Einzelnen sind bis zum Saisonstart Anfang August folgende Maßnahmen zu erledigen:

Die Zuschauerkapazität des Stadions muss mithilfe einer mobilen Tribüne von derzeit 11 169 auf mindestens 12 000 Plätze erhöht werden. Außerdem ist der gutachterliche Nachweis zu erbringen, dass sie in einer zweiten Phase auf 15 000 Zuschauer erweitert werden kann. Weil in der 2. Bundesliga eine klare Sektorentrennung zwischen den einzelnen Tribünen sowie den Heim- und Gästeplätzen mit separaten Eingängen, Toiletten und Kiosken vorgeschrieben ist, soll die gesamte Westtribüne dann dort 5000 Gästeplätzen vorbehalten sein. Auf der Nordtribüne sollen zusätzliche Zaunelemente Heim- und Gästezuschauer voneinander trennen. Dabei soll auch ein zusätzlicher Zugang geschaffen werden. Für die sogenannte Ostplattform wird eine mobile Stehtribüne mit 2088 Plätzen angemietet, durch welche die Zuschauerkapazität der Scholz-Arena auf tatsächlich dann 13 257 Plätze steigen soll. Es sollen zudem insgesamt drei zusätzliche Toilettencontainer und ein Kioskwagen aufgebaut werden. Auf der West- und Südtribüne muss außerdem die Fernsehkameraposition auf Höhe des 16-Meter-Raumes verschoben werden.

Der Medienparkplatz zwischen dem Parkhaus an der Rombacher Straße und der Südtribüne soll von derzeit 650 Quadratmetern Fläche auf 1100 Quadratmeter in Richtung Stadionweg erweitert und komplett eingeebnet werden.

Mit der Anbringung von Rasengittersteinen auf der gesamten Wiesenparkfläche im Bereich Heimatwinkel sollen – neben den in der Parkhauserweiterung entstehenden 106 Stellflächen – kurzfristig zusätzliche 150 witterungsunabhängig zu benutzende Parkplätze geschaffen werden. Wenn sich im Saisonverlauf ein weiterer Parkplatzbedarf ergibt, will die Stadt auf der ihr gehörenden Wiesenfläche unterhalb der Rombachhalle im Biberweg ebenso verfahren. Dort könnten dann weitere 170 Parkplätze entstehen.

Schließlich fallen in die notwendigen Investitions- und Zusatzkosten auch die Anschaffung von 40 Polizeigittern, zusätzliche Beschilderungen, aufwendigere Reinigungsarbeiten durch eine Spezialfirma sowie höhere Betriebs- und Verbrauchskosten für die Rasenheizung.

Nach der Entgeltordnung für die ihr gehörende Scholz-Arena erhält die Stadt zwölf Prozent der Eintrittsgelder vom VfR. In der zu Ende gegangenen Drittliga-Saison waren dies bei 19 Spielen rund 60 000 Euro. Wie viele Zuschauer in der neuen Saison tatsächlich zu den Zweitligaspielen in die Scholz-Arena kommen werden, ist derzeit verlässlich noch nicht abzusehen. Die Stadt kalkuliert derzeit mit einem Zuschauerschnitt von 7000 Besuchern, ihre Einnahmen würden dadurch um 80 000 auf dann 140 000 Euro steigen.