Rundsporthalle

Aller Anfang ist schwer

Aalen / Lesedauer: 3 min

Volleyball-Regionalligist Ellwangen mit deutlicher 1:3-Niederlage gegen die BEG United
Veröffentlicht:29.09.2020, 10:11

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Nach 21 Jahren haben die Volleyballer des TSV Ellwangen am vergangenen Samstag erstmals wieder in der Regionalliga aufgeschlagen und trafen in der heimischen Rundsporthalle auf die BEG United aus Emmendingen. Trotz starkem Beginn durch die Ellwanger dominierten die Gäste aus dem Breisgau über weite Strecken des Spiels und gewannen am Ende mit 3:1.

Das erste Heimspiel in der neuen Regionalliga-Saison waren vielerlei Hinsicht ein besonderes. Um den aktuellen Anforderungen hinsichtlich Hygiene und der Minimierung von Ansteckungsrisiko gerecht zu werden, kam erstmals ein extra ausgearbeitetes Hygienekonzept zum Tragen. Mit einer Zuschauerbegrenzung von maximal 170 Personen, Nutzung der gesamten Tribüne sowie Sitzabstand und einer strikten Trennung von Sportlern und Fans verwandelte sich trotz der anhaltenden COVID19-Pandemie die Rundsporthalle in eine der Liga ebenbürtige Volleyball-Arena.

Die Virngrundrecken traten das Spiel mit einem vollzähligen Kader von 13 Spielern an, was sich direkt bezahlt machte, da Mittelblocker Lorenz Liss sich beim Warm-Up am Fuß verletzte und daher präventiv das Spiel von der Bank aus verfolgen musste. Für ihn rückte damit Michael Mahler im Schnellangriff nach. Mit einem furiosen Auftakt durch druckvolle Aufschläge und solider Blockarbeit erarbeiteten sich die Ellwanger eine zeitweilige 8:2-Führung und beendeten einen ungefährdeten ersten Satz mit 25:20.

Im zweiten Satz wendeten die Gäste aus dem Südwesten jedoch das Blatt und zwangen die Ellwanger mit taktischen Aufschlägen und effektiven Angriffen mehrmals zur Bodenarbeit, der das Team aus dem Virngrund nur mangelhaft nachkam und damit schnell abgestraft wurden, weshalb der Satz deutlich mit 25:13 an die Emmendinger ging.

Das Trainerduo um Jürgen Schwenk und Martin Pfitzer zog erste Konsequenzen und versuchte mit taktischen Spielerwechseln mehr Konstanz in das Ellwanger Spiel zu bekommen. Die Eigenfehler auf Ellwanger Seite hielten dennoch auch im weiteren Spielverlauf an. Während die BEG United immer wieder mit präzise geschlagenen Diagonalangriffen brillierte. Eine nicht ausreichende Annahme auf der Ellwanger Seite und zu träge Abwehrarbeit machten es den Zuspielern Lenard Schwenk und Winfried Lingel extrem schwer ihre Angreifer effektiv zu bedienen. Nach einem zunächst ausgeglichenen Beginn des dritten Satzes setzten sich die Gäste zur entscheidenden Phase ab und entschieden auch diesen Satz mit 25:18 für sich.

Auch in Satz Nummer Vier konnten die Gastgeber die erste Hälfte nur zeitweise mit der soliden Abwehrleistung der Emmendinger und deren intelligenten Angriffsspiel mithalten. Nach knapp 90 Minuten mussten sich die Ellwanger auch im vierten Satz deutlich mit 14:25 geschlagen geben. „Jeder war heiß auf das Spiel und wir wollten zu viel. Das verhinderter in befreites Spiel“, resümierte Trainer Jürgen Schwenk direkt nach dem Spiel. Die Enttäuschung seitens der Virngrund-Volleyballer war zunächst deutlich sichtbar; ein Sieg oder eine weniger deutliche Niederlage an diesem historischen Tag war sicherlich das Ziel aller im Team der Virngrundrecken gewesen. „Dennoch ist es vielleicht auch nicht schlecht, wenn wir direkt zu Beginn der Saison unsere Grenzen aufgezeigt bekommen um uns frühzeitig auf kommende Spiele einzustellen“, bilanzierte Co-Trainer Martin Pfitzer mit Hinblick auf die Rolle des Neulings in der Regionalliga-Süd. Als wertvollster Spieler wurde auf Ellwanger Seite Jannis Hirschmiller von den Gegnern aus Emmendingen gewählt. Durch das spielfreie, kommende Wochenende gilt es nun den Blick auf das nächste Spiel, auswärts gegen den VfL Sindelfingen, zu richten. Mit diesem Gegner wartet ein gestandenes Regionalliga-Team auf die Virngrundrecken. Bevor erst am 31. Oktober wieder zu Hause gegen Karlsruhe aufgeschlagen wird.