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Festhalle

Dirigenten-Nachwuchs debütiert in voll besetzter Festhalle

Rot an der Rot / Lesedauer: 3 min

Absolventen loben Unterstützung durch die Dozenten – Blasmusikkreisverband nimmt bereits neue Anmeldungen entgegen
Veröffentlicht:20.01.2014, 18:05

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Ein volles Haus haben die Besucher den Absolventen des „Anfänger-Dirigenten-Modells“ (ADM) beim Abschlusskonzert in der Festhalle Rot an der Rot am Sonntagabend beschert.

Beim Dirigat der Kreisjugendmusikkapelle konnten die zehn jungen Damen und Herren im Alter von 20 bis 30 Jahren zeigen, was sie in der zweijährigen Fortbildung bei den Dozenten Musikdirektor Tobias Zinser , Martina Rimmele und Simon Föhr gelernt haben. Auf dem Programm standen Werke vom Schwierigkeitsgrad der Mittelstufe bis zur Oberstufe. Die Noten und das Programmheft mit ausführlichen Programmnotizen hat der Musikverlag Rundel GmbH gesponsert.

Von Komponist Markus Götz standen drei Stücke („Wildenstein“, Dirigent Christian Kurz, „Waterkant!“, Dirigentin Nina Buck und „Irish Castle“, Dirigentin Katharina Fritzenschaft) auf dem Programm und Götz war eigens zur Veranstaltung aus dem Südbadischen Schopfheim angereist. Dass von den vorgetragenen Stücken drei Werke von ihm waren, sei eher ein Zufall, bemerkte Götz bescheiden im Gespräch. „Die Kompositionen sind relativ neu, vielleicht lag es auch daran.“

„Wir hatten mehrere Anfragen und haben es uns zur Aufgabe gemacht, dass für die Ausbildung von Anfängerdirigenten etwas gemacht werden muss“, resümierte Kreisverbandsjugendleiter Stefan Wiedenmann. Hierfür sei zusammen mit Martina Rimmele , Tobias Zinser und Simon Föhr ein Modell für Anfängerdirigenten entwickelt worden. So wurden im Zeitraum von zwei Jahren acht Arbeitsphasen abgehalten. „Das ADM ist praxisnah, die Teilnehmer werden von uns begleitet“, so Tobias Zinser. Es nütze wenig, wenn einer im „stillen Kämmerlein“ übe und keine „Handreichungen“ bekomme, was gut oder weniger gut sei, sagte Musikdirektor Zinser. Und: „Die Teilnehmer haben auch einen guten Teil Eigenverantwortung übernommen. So mussten sie in den Probephasen ein eigenes Orchester organisieren und zur Verfügung stellen.“

Die Musikstücke seien dann zunehmend schwieriger geworden. Eine Konkurrenz zum klassischen Dirigentenlehrgang der C- oder B-Reihe sehe sie nicht, sagte Dozentin Martina Rimmele schmunzelnd und Simon Föhr fügte erklärend hinzu: „Es ist ein Zusatzangebot für interessierte Anfänger, wenn sie sich später weiterbilden möchten. Wir sind quasi Mentoren und begleiten die Teilnehmer auch weiter. Anders als beim klassischen C- oder B-Kurs, der nach der Lehrgangsphase abgeschlossen ist.“

„Ich bin sehr begeistert und wir haben hervorragende Dozenten“, lobte Teilnehmer Christian Kurz. Teilnehmerin Nina Buck sagte: „Wir wurden bei den Proben mit dem eigenen Orchester mehrmals im Jahr von den Dozenten begleitet. Das war super.“ Marco Schmid befand: „Das faszinierende beim ADM war, dass wir nicht nur die Schlagtechnik lernten, sondern auch Probenpädagogik, den Umgang mit älteren Musikern oder wie eine Partitur eingerichtet wird. Der ADM war sehr praxisbezogen.“ Die 23-jährige Studentin Rebecca Rohusch fügte lobend hinzu: „Für mich war es wichtig, dass wir die Dozenten zwischen den Arbeitsphasen jederzeit erreichen konnten, wenn wir Fragen oder Probleme hatten und das wird auch danach so sein.“

In seiner Ansprache lobte Kreisverbandsjugendleiter Wiedenmann die Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus Rundel und das kollegiale Miteinander mit den aus dem Kreis Biberach stammenden Dozenten. „Eine Neuauflage des ADM folgt in diesem Frühjahr“, so Wiedenmann. Anmeldungen nehme die Kreisgeschäftsstelle bereits entgegen.

Die Absolventen

Benedikt Ziesel (MV Berkheim), Christian Kurz (MV Oberopfingen), Corinna Grismar (MV Oggelsbeuren), Stefan Birk-Braun (MV Baustetten), Nina Buck (MV Stafflangen), Sara Frank (Kammerorchester Münsingen), Marco Schmid (MV Winterstettendorf), Katharina Fritzenschaft (MV Reichenbach), Rebecca Rohusch (MV Winterstettenstadt) und Vera Renz (MV Uttenweiler).