AfD-Präsenzwahlkampf in Stadthalle: Gegendemo mit rund 100 Teilnehmern angekündigt
Nachdem die AfD bereits mit einem Präsenzwahlkampftermin in Schwäbisch Gmünd für Aufsehen gesorgt hat, setzt sie dies in Aalen fort. Am Dienstagabend werden rund 100 Besucher einer Veranstaltung zur anstehenden Landtagswahl im März in der Stadthalle erwartet. Auf dem Parkplatz wird zudem eine Gegendemonstration stattfinden.
Angemeldet seien hierfür ebenfalls 100 Teilnehmer, gibt Aalens Stadtsprecherin Karin Haisch auf Nachfrage Auskunft. "Es hat im Vorfeld einen täglichen, intensiven Austausch mit der Polizei gegeben", so Haisch weiter. Vertreter des Ordnungsamts werden ebenfalls vor Ort sein.
Zuletzt sorgte am vergangenen Samstag eine Attacke in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) auf einen AfD-Informationsstand für Schlagzeilen. Der Angriff soll von Mitgliedern der Antifa-Szene durchgeführt worden sein. Ein 36-jähriges AfD-Parteimitglied wurde laut Polizeiinformationen verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei sehe aber mit Blick auf die Veranstaltung in Aalen keinerlei Zusammenhänge, so Holger Bienert, Pressesprecher des Präsidiums.
"Wir haben keine Hinweise darauf, dass Personen, die in Schorndorf beteiligt waren, nach Aalen kommen", sagt Bienert. Die Gegendemonstration sei zudem dem bürgerlichen Spektrum zuzuordnen. Mit Störungen rechne man nicht.
AfD-Veranstaltung wird von Protesten begleitet
Die AfD hatte nach der Attacke auf den Infostand mehr Polizeischutz gefordert. "Das hat die Partei aber nicht bei uns getan", so Bienert. Dies sei eine politische Frage. Wahlkampfstände habe die Polizei allerdings parteiübergreifend "immer auf dem Schirm". Diese würden auch überwacht. Bienert: "Eine Dauerpräsenz gibt es aber nicht."
Auflagen wegen Corona-Krise
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie hat die Versammlungsbehörde mehrere Auflagen zur Durchführung der Veranstaltung erteilt. Laut Karin Haisch ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. "Bis zum Sitzplatz in der Halle muss außerdem eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden." Außerdem im Wartebereich, sollte der Mindestabstand nicht eingehalten werden können. Die Partei muss außerdem für ausreichend Desinfektionsmittel sorgen.
Auf dem Parkplatz herrscht während der Gegendemonstration keine Maskenpflicht. Es sei denn, dass auch hier der Abstand von anderthalb Metern nicht eingehalten werden kann, so die Stadtsprecherin.