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Aalener Weihnachtsland wird aufgebaut: „Das wird richtig schön“

Aalen / Lesedauer: 4 min

Am Montag, 21. November, ist Eröffnung auf dem Spritzenhausplatz – Nach zwei Jahren wieder Normalität
Veröffentlicht:17.11.2022, 14:17

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Es riecht tatsächlich schon nach gebrannten Mandeln. 22 heimelige Holzhütten stehen auf dem Spritzenhausplatz, am Donnerstagmorgen sind einige Beschicker bereits emsig damit beschäftigt gewesen, sie weihnachtlich zu bestücken. Denn lange dauert es nicht mehr: Am Montag, 21. November, um 17 Uhr wird das traditionelle Aalener Weihnachtsland eröffnet.

Zwei Jahre hintereinander ist der Weihnachtsmarkt ausgefallen. 2020, zur Hochzeit der Corona-Pandemie, war überhaupt kein Denken an Glühwein mit Freunden nach Feierabend. 2021 hatte die Stadt, damals als alleinige Veranstalterin, zwar alle Buden aufgebaut: „Aber dann ist die Inzidenz so hochgegangen, dass wir das Weihnachtsland doch nicht eröffnet haben“, erinnert sich Citymanager Reinhard Skusa .

Umso mehr sei die Sehnsucht der Menschen zu spüren, im Advent endlich einmal wieder Lichterglanz und Feuerschalen unter den Platanen zu genießen. „Am verkaufsoffenen Sonntag vom 6. November hatte es bereits ein Anglühen auf dem Spritzenhausplatz gegeben“, so Skusa. Da habe man die Lust der Leute auf ein unbeschwertes Beisammensein deutlich gespürt. Und deshalb ist auch Veranstalter Georg Löwenthal zuversichtlich: „Das wird im Advent richtig schön.“

Zur Eröffnung am kommenden Montag wird ein Nikolaus süße Lebkuchen und Schokonikoläuse verteilen, kündigt Skusa an. Natürlich werden Oberbürgermeister Frederick Brütting, der Vorsitzende des Innenstadtvereins Aalen City Aktiv (ACA), Josef Funk, sowie Veranstalter Löwenthal bei dem Anlass anwesend sein. Und dann, hofft letzterer, „freuen sich die Leute nach zwei Jahren Stillstand und Einschränkungen auf einen richtig normalen Weihnachtsmarkt“.

 Nicht zum ersten Mal ist das Label „Just Stars“ auf in Aalen verteten. Michi aus Wien (links) und Josh aus Bayern richten den Stand ein.
Nicht zum ersten Mal ist das Label „Just Stars“ auf in Aalen verteten. Michi aus Wien (links) und Josh aus Bayern richten den Stand ein. (Foto: Möcklin/Schwäbische.de)

Ein bisschen kleiner als früher sei er, sagt Skusa, „in der Beinstraße stehen ein paar Hütten weniger“. Dafür träfen die Besucher auf viele langjährige, eingesessene Beschicker wie beispielsweise Poldi Hahn mit seinen Härtsfelder Flammkuchen oder Manuela Hirsch mit ihrer „Härtsfelder Perlen & Mineralienwelt“. Mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Bezug zur Stadt gäben diese Urgesteine dem Aalener Weihnachtsland seine besondere Note, so Skusa.

Auch Peter Wagler sei wieder dabei, diesmal allerdings ohne die große Pyramide, die in der Vergangenheit Blickfang und Zentrum des Weihnachtslands darstellte. Vor zwei Jahren sei sie nach Münster verkauft worden, berichtet Skusa, wo sie der neue Eigentümer wegen Corona nicht wirklich habe verwenden können und von wo aus man sie in diesem Jahr eigentlich anmieten wollte. „Wir hatten den Transport nach Aalen bereits organisiert.“

Doch inzwischen habe sich der neue Eigentümer entschieden, die überdimensionale Weihnachtspyramide weiterzuverkaufen. Skusa: „Wir waren einfach zu langsam.“ Nun werde Wagler stattdessen in der Mitte des Weihnachtslands mit einem großen, überdachten, bunt und individuell gestalteten Unterstand einen Akzent setzen, verrät Löwenthal.

Drumherum gruppieren sich die Hütten. Erstmals besetzen auch Aalener Gastronomen einige von ihnen: das Amorelli’s, das Pizzahaus Le Palme und das Café Podium bieten ihre Spezialitäten an. „Bei uns gibt es ab 17 Uhr Kässpätzle, unseren Dauerbrenner, den wir auch mit einer Glocke ankündigen“, verrät die Inhaberin des Café Podium, Stefanie Winter, die beim Einrichten der Podium-Hütte gerade nach dem Rechten sieht. Natürlich dürften auch Schupfnudeln, Wurst und Glühwein nicht fehlen.

Weiter sind zwei Hütten für täglich wechselnde Kunsthandwerker reserviert. Für Schulklassen, die mit dem Verkauf von Kuchen, Gebasteltem und Co. Geld fürs Schullandheim verdienen wollen, soll im Eingangsbereich zu den Platanen von der Stadt her ein Pavillon aufgebaut werden. „Noch suchen wir allerdings händeringend nach einem großen Pavillon, denn der Lieferant, den wir hatten, ist kurzfristig abgesprungen“, verrät Skusa. Bis zur Eröffnung, ist er optimistisch, werde das Problem aber gelöst sein.

Bleibt zu erwähnen: das Karussell, das am Samstag aufgebaut werden und sich wie eh und je drehen soll, der Weihnachtsbaum vor dem Modehaus Funk und die Krippe nahe dem Regenbaum. Eltern mit Kindern müssen hier allerdings ihre Erwartungen ändern: Es werden keine lebendigen Schafe die Krippe mit dem Jesuskind anknabbern oder sich von ihnen entgegengereckten Kinderhändchen streicheln lassen.

„Zu schwierig in der heutigen Zeit“, sagt Löwenthal und erwähnt die Stichworte „Infektionsschutz“ und „Tierschutz“. Nun werde die Krippe eben mit schönen Figuren bestückt.

Bei Beleuchtung und Heizstrahlern schließlich reduziert der Veranstalter ganz nach dem Willen der Landesregierung den Energieverbrauch – um 30 Prozent. „Wir lassen die Scheinwerfer-Fluter und die Heizstrahler weg, und wir beleuchten mit LEDs“, erklärt Löwenthal, wie er die Einsparungen erreiche. Romantisch werde es trotzdem: mit Sternen und Herzen über den Köpfen der Besucherinnen und Besucher. „Das ist doch nett, oder?“