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Hilfsgut

Aalener verteilen 24 Tonnen Hilfsgüter in Weißrussland

Aalen / Lesedauer: 2 min

Der Transport ist gut in Mogiljow angekommen
Veröffentlicht:26.09.2011, 19:50

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Die weißrussische Stadt Mogiljow war im August wieder das Ziel der 22. Aktion „Tschernobyl-Kinder Aalen Hilfsgütertransporte“, die unter der Schirmherrschaft der katholischen Gesamtkirchengemeinde steht.

Das aus sieben Personen bestehende Transportteam hatte sich mit zwei großen Sattelzügen, einem Kleintransporter und 24 Tonnen Hilfsgüter im Wert von rund 241000 Euro auf den Weg nach Mogiljow gemacht. Darunter befanden sich Medikamente für etwa 147000 Euro, die von Peter Lehle , Apotheker und Schulleiter der Beruflichen Schulen in Ellwangen, gesammelt wurden.

Dem städtischen Krankenhaus Mogiljow wurden Verbandsstoffe, Klinikkleidung, Hygiene- und Pflegeartikel sowie orthopädische Hilfsmittel übergeben. „Auf die Hilfe aus Aalen sind wir angewiesen“, so der stellvertretende Leiter der Klinik, Dr. Gregoris Lasarenko. „Sie ermöglicht uns eine sachgerechte und professionelle Behandlung der Patienten.“

Der Kauf von dringend notwendigen medizinischen Geräten und Ausrüstungen sei derzeit nicht möglich, da keine Devisen in Weißrussland zu erhalten seien. Die Inflation betrage momentan fast 30 Prozent, erklärte Dr. Lasarenko. In der Hoffnung, dass nächstes Jahr wieder ein Hilfstransport aus Aalen kommt, wünscht er sich dringend Patientenbetten, Transportwagen für Patienten sowie Klinik- und OP-Kleidung.

Waschmittel für Familien

Den Organisationen der behinderten Kinder, den Gehbehinderten und Gehörlosen wurden Kleidung, Spielsachen, Kinderwagen sowie Dinge des täglichen Bedarfs überreicht. An über 200 bedürftige Familien wurden insgesamt 2,4 Tonnen Waschmittel verteilt.

Finanzielle Unterstützung erhielten Familien, ältere Personen und Alleinerziehende zum Kauf von Medikamenten sowie zur Bezahlung spezieller Behandlung oder Operationen, denn in Weißrussland gibt es kein entsprechendes Krankenkassensystem. Gesundheitsbedingte Nahrungsmittel, Medikamente oder Hygieneartikel müssen sich Behinderte, die über 18 Jahre alt sind, selbst kaufen. Durch die hohe Inflation kann sich dieser Personenkreis teilweise nicht einmal mehr die Grundnahrungsmittel erwerben.

Mit Liedern und selbst gebastelten Geschenken bedankten sich die Kinder und Behinderten bei dem Aalener Hilfsteam unter der Leitung von Hans-Peter Huber. „Die freudestrahlenden Augen der Notleidenden waren für uns der schönste Dank“, berichtete Kaspar Harsch, der das Team schon viele Jahre nach Weißrussland begleitet hat.