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Aalener Hilfsprojekt in Istanbul ausgezeichnet

Aalen / Lesedauer: 2 min

Aalener Hilfsprojekt in Istanbul ausgezeichnet
Veröffentlicht:19.09.2018, 09:55

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Die Aalener Schule für syrische Flüchtlingskinder in Reyhanli ist ein Erfolg. Am Dienstag ist das Hilfsprojekt in Aalens türkischer Partnerstadt Antakya / Hatay bei einem Treffen türkischer Bürgermeister in Istanbul prämiert worden. Ausgelobt hatte die Auszeichnung das Magazin „Özelkalem“.

Seit zehn Jahren verleiht die türkische Kommunalzeitschrift Preise an türkische Städte für herausragende Kommunalerfolge. Auf Anregung der Partnerstadt Antakya / Hatay bewarb sich Aalen um einen Preis, und zwar in der Kategorie „Soziale Erfolge“. Die Aalener Bewerbungsunterlagen über die Entstehung, den Bau und die Finanzierung der Schule für syrische Flüchtlingskinder begeisterte die Jury mit Professoren aus der ganzen Türkei so sehr, dass mit Aalen erstmals neben 15 türkischen Städten auch eine ausländische Stadt ausgezeichnet wurde.

Am Dienstag nahm eine Aalener Delegation aus Stadträtin Uschi Barth als ehrenamtliche Stellvertreterin von Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Alt-OB Ulrich Pfeifle als zweiter Vorsitzender des Vereins Hilfe für syrische Flüchtlinge in Antakya sowie dem Projektinitiator und früheren SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Claus Schmiedel, die Auszeichnung bei der Preisverleihung auf einem Bosporusschiff entgegen. Pfeifle schilderte in der Danksagung das Projekt, wobei die Aalener Dolmetscherin Nihal Büyükasik ins Türkische übersetzte.

Vorausgegangen war ein Fachkongress zu kommunalpolitischen Themen wie Verkehrspolitik, Städtebau und Kultur, bei dem Pfeifle einen Vortrag zum Thema „Stadt Aalen im Wandel, vom Mittelalter in das 21. Jahrhundert“ hielt. Der Vortrag stieß auf große Resonanz – Pfeifle wurde unter anderem angefragt, den Vortrag bei einem Städtebaukolloquium an der Universität Ankara zu halten.

Am Rande des knapp zweitägigen Aufenthaltes führte die Delegation zahlreiche Gespräche. Antakyas stellvertretender Bürgermeister Selim Matkap berichtete über das mit Spannung erwartete Treffen des türkischen Präsiedenten Recep Tayyip Erdoğan mit Russlands Präsident Wladimir Putin bezüglich der Erstürmung der benachbarten Provinz Idlib in Syrien. Große Zweifel gebe es, ob die erzielte Vereinbarung von Dauer sei. Verschiedene Bürgermeister aus allen Teilen der Türkei berichteten über die bei ihnen angekommenen syrischen Flüchtlinge. Sie meinten, dass die Türkei mit 3,5 Millionen untergebrachten Flüchtlingen an der Grenze ihrer Aufnahmefähigkeit angelangt sei.

Gespräche gab es auch mit den Vertretern der Stadt Kiel, vor allem dem dortigen Stadtpräsidenten Hans-Werner Tovar. Die Stadt Kiel hat seit einigen Jahren ebenfalls eine Partnerschaft mit Antakya / Hatay und dort eine kleine Schule erstellt. Dafür wurde sie wie auch Aalen prämiert.