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Aalener Basketball-Profi Joschka Ferner will spielen

Aalen / Lesedauer: 3 min

Aalener Basketball-Profi Joschka Ferner will spielen
Veröffentlicht:23.01.2019, 19:31

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Nur allzu gerne würde Joschka Ferner sein schwarzes T-Shirt gerne öfter ausziehen. Natürlich nur dann, wenn darunter sein Trikot mit der Nummer 17 zum Vorschein kommt. Danach folgt ein Shake-Hand mit Trainer Tuomas Iisalo, dann rauf auf die Platte und volles Programm Basketball. Dass mit dem vollen Programm Basketball ist so eine Sache, Ferner kommt noch nicht so zum Zug, wie er will.

Also lässt dieser 23-jährige Zwei-Meter-Mann sein T-Shirt während des Spiels an, wie es die Ersatzspieler in der Basketball-Bundesliga so machen. Länger als gewünscht. „Jeder Spieler will mehr spielen“, sagt der Hüne im Gespräch mit den „Aalener Nachrichten“, wohl wissend, dass die Einsatzmöglichkeit in Crailsheim gegeben ist. Hier will er sich weiterentwickeln, denn schließlich sind die Basketballer der HAKRO Merlins Crailsheim „eine tolle Truppe“.

Zu der stieß der gebürtige Aalener zu dieser Saison, gekommen nach sechs Jahren beim Liga-Konkurrenten ratiopharm Ulm . Und in ihr macht es ihm Spaß, auch wenn die entscheidenden Faktoren noch deutlich verbesserungswürdig sind: Einsatzzeit und Tabellensituation. Ferners Ziel für diese Spielzeit ist klar: „Einsatzzeit und nicht absteigen“. Angemerkt: Die Merlins bilden derzeit das Schlusslicht, mit zu wenig Punkten aus 16 Spielen, in denen Ferner verhältnismäßig wenig spielte.

LeBron James zum Vorbild

Doch die Small Forward-Position ist hart umkämpft, auch bei einem Abstiegskandidaten und in der BBL sowieso, das ist keine Operetten-Liga. Das weiß Ferner auch aus Ulmer Zeiten, in denen er allerdings vermehrt in der Nachwuchsfördermannschaft OrangeAcademy in der 2. Liga Pro A zum Einsatz kam. Ingo Enskat weiß, was dem wohl besten deutschen Basketballer der Region noch fehlt. Es ist das Problem, was viele junge Spieler haben. Sie müssen lernen „hart zu verteidigen“ und auf dem Spielfeld „Entscheidungen treffen“, erklärt der sportliche Leiter der Merlins. Enskat weiß aber auch, was sein Schützling schon gut macht: „Er gibt immer Gas.“ Und er ist wurfstark. Gute Voraussetzungen nach oben zu kommen. Nur zu gerne würde Ferner auch einmal mit LeBron James (34), dem Megastar, zusammenspielen. Okay, das wird wohl nichts, dieser herausragende Small Forward wirbelt mit den Los Angeles Lakers durch die NBA. Das einstige deutsche Riesentalent muss erstmal den Weg in die Starting Five der Merlins finden.

Ferner macht Druck

Ferner macht Druck. Im Training. Dort, wo er sich gegen seine erfahrenen Kollegen wie dem Ex-Olympioniken Konrad Wysocki (36) und die US-Boys die Härte holen kann. „Ich fordere sie jeden Tag im Training. Man kann viel lernen“, merkt der Herausforderer an. Und im Hinterkopf hat Ferner schließlich noch ein weiteres Ziel: Die Universiade, bei der die A2-Nationalmannschaft antritt. Bundestrainer Hendrik Rödl wird auch die A2 bei der Universiade in Neapel/Italien (3. bis 14. Juli ) betreuen – und Ferner im Auge haben. Schon im vorigen Sommer spielte der Flügelspieler für die A2 im Deutschland-Dress auf. „Ich hoffe, dass ich wieder eingeladen werde“, sagt er.

Zu Gast an Schulen

Ansonsten will das einstige Nachwuchstalent mit den Merlins „Kinder für den Basketball begeistern“. So trainierte er auch schon mit Kindern in einer Gesamtschule in Ellwangen, die Merlins kooperieren bereits mit der BSG Aalen. Als Kind, mit sechs Jahren, begann Ferner seine Karriere beim TSV Nördlingen. In der Jugend-Bundesliga war er 2012 wertvollster Spieler (MVP). Jetzt geht es um wertvolle Einsätze. Im Trikot.