StartseiteRegionalRegion OstalbAalen1200 Überlebenspakete für Indien

Überlebenspaket

1200 Überlebenspakete für Indien

Aalen / Lesedauer: 2 min

Aalener Freundeskreis Indienhilfe unterstützt coronageschädigte Familien mit 12 000 Euro
Veröffentlicht:27.05.2020, 18:16

Artikel teilen:

Seit 1988 unterhält der Aalener ehemalige Lehrer Friedrich Hägele Kontakte nach Indien . Er lernte den Subkontinent auf 16 Reisen näher kennen und engagiert sich besonders für die Region Nandyal in der südindischen Provinz Andhra Pradesh. Dort wirkt der katholische Dekan Father Marreddy, der mit Hägele befreundet ist, und ihn schon mehrfach in Aalen besucht hat.

Seit der Corona-Krise, von der Nandyal und die umliegenden Dörfer besonders schwer betroffen sind, überwies Friedrich Hägele mit seinem Freundeskreis Geld für mehr als 12 000 Überlebenspakete dorthin. „Corona machte die Menschen, die den untersten Kasten angehören, mit einem Schlag arbeitslos und ohne Einkommen“, berichtete Hägele im Gespräch mit den „Aalener Nachrichten /Ipf- und Jagst-Zeitung“. „Der indische Staat leistet keinerlei Unterstützung und verhängte eine totale Ausgangssperre, Krankenversicherung gibt es keine.“

Die vom Aalener Freundeskreis finanzierten Pakete enthalten Reis, Linsen, Speiseöl, Kokosnüsse, Zwiebel und Gewürze sowie Hygiene-Artikel. Dekan Marreddy habe gute Beziehungen für günstigen Einkauf, weiß Hägele. Jedes Paket ist zehn Euro wert und zehn Kilo schwer. Mit der Spendensumme von rund 12 000 Euro aus Aalen konnten also bisher 1200 Pakete mit dem Nötigsten unter die Notleidenden verteilt werden.

„Auswahlkriterium ist aber nicht die Religionszugehörigkeit, sondern die Armut“, sagt Hägele, der in diesem Punkt volles Vertrauen auf Father Marreddy und seine Leute hat. Der Inhalt der Pakete reiche für jede Familie etwa zehn Tage. „Dann müssen wir schauen, dass wir wieder finanzielle Mittel zur Verfügung stellen können“, hofft Hägele. Er kann sich als erster Vorstand auf seine etwa 50 Vereinsmitglieder und einen weiteren Helferkreis verlassen.

Erfreulicherweise kommen auch immer wieder großzügige Spenden wie beispielsweise von den Firmlingen der katholischen Kirchengemeinde Sankt Bonifatius und vom Landratsamt des Ostalbkreises, der Missionsprojekte der evangelischen und katholischen Gemeinden unterstützt. Father Marreddy bedankt sich in seinen Briefen mit überschwänglichen Worten und hofft weiterhin auf Hilfe aus Aalen.