StartseiteRegionalRegion OstalbAalen„Nicht nur ein Mal“, sondern einmalig

Vesperkirche

„Nicht nur ein Mal“, sondern einmalig

Aalen-Wasseralfingen / Lesedauer: 2 min

In den kommenden vier Wochen von 11.30 bis 14.30 Uhr gibt es bei der Vesperkirche nicht nur Essen in der Magdalenenkirche
Veröffentlicht:04.02.2018, 16:51

Artikel teilen:

Seit 22 Jahren gibt es die Vesperkirche der evangelischen Kirchengemeinde Wasseralfingen-Hüttlingen – gleichzeitig aber auch eine der ältesten Vesperkirchen im Land. Sie wurde am Sonntagmorgen mit einem festlichen Gottesdienst in der Magdalenenkirche eröffnet.

Pfarrer Quast: „Die Menschen einfach glücklich machen“

Vier Wochen lang werden täglich von 11.30 bis 14.30 Uhr nicht nur Essen angeboten, sondern auch Gespräche, Begegnungen, Gemeinschaft, Wärme, aber auch etwa soziale Beratungen, Blutdruck- und Zuckermessungen, oder, wie es Pfarrer Uwe Quast formulierte, „die Menschen einfach glücklich machen“.

Nach der ökumenischen Bibelwoche war es Wasseralfingens katholischer Pfarrer Harald Golla , der in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche das Hohelied der Liebe sang, gleichzeitig „die Liebe Jesu in Gott“, ohne Überheblichkeit und Schadenfreude, frei von jeglichem Egoismus. Er streifte zudem die gegenwärtige Situation in den 13 000 bundesdeutschen Pflegeheimen, die sage und schreibe mit 8000 Pflegekräften beglückt werden sollen. „Bleibt da nicht die Menschenwürde auf der Strecke?“, wagte er zu fragen.

Pfarrer Uwe Quast freute sich für die weit über 6000 Besucher, die in den kommenden vier Wochen ein warmes Essen, eine soziale Beratung, Blutdruck- oder Zuckermessungen, Wärme und Begegnungen erfahren dürfen. Die Gläubigen sangen aus dem Gesangbuch anschließend „Kommt, sagt es allen weiter“, während die Kinder „singen, loben, danken dem Herrn“ sangen und Brot verteilten.

In Grußworten rühmten die Landessynodale Waltraud Drechsler diese segensreiche Einrichtung genauso, wie es Harald Golla mit dem Überreichen eines Schecks tat. Andrea Hatam, Wasseralfingens Ortsvorsteherin, sprach auch im Namen der Abgeordneten, der Bürger- und Oberbürgermeister, von Schulen und Vereinen den rund 120 ehrenamtlich Tätigen, aber auch den vielen Sponsoren ihren Dank aus, etwa 6800 Bedürftige zu bewirten und zu betreuen, Wärme und Gemeinschaft zu vermitteln. „Nicht nur ein Mal“, lautet das diesjährige Motto, weil schließlich alle nicht nur ein Mal eingeladen sind, in den nächsten vier Wochen die Vesperkirche zu besuchen – über alle Grenzen hinweg. Übrigens, traditionsgemäß gab es, wie in den vergangenen Jahren, Jägerbraten mit Spätzle, Gemüse und Soße, wie es die Organisatorin Christine Möhler, verkündete.

Der Gottesdienst wurde vom ökumenischen Chor unter der Leitung von Sabine Ott-Seeling musikalisch umrahmt.