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Erfolgsspur

Mit Blindenroboter in der Erfolgsspur

Aalen-Wasseralfingen / Lesedauer: 3 min

KGW-Schüler Alexander Bayer ist im Wettbewerb „Jugend gründet“ gut im Rennen
Veröffentlicht:20.02.2018, 17:42

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Er rollt auf einer elektrisch angetriebenen Kugel und kann sich damit auf jedem Untergrund fortbewegen. Er erkennt und analysiert Hindernisse automatisch und liest auch Schilder oder Texte vor. Der Assistenzroboter Blindbot ersetzt damit Blindenhund und Blindenstock gleichermaßen. Für diese Idee hat Alexander Bayer, Schüler des Kopernikus-Gymnasiums Wasseralfingen (KGW), einen exzellenten Businessplan ausgearbeitet und sich damit am bundesweiten Schülerwettbewerb „Jugend gründet“ beteiligt. Mit einem der bundesweit besten Ergebnisse in der ersten Phase des Online-Wettbewerbs qualifizierte sich der Schüler für die Teilnahme an dem Wettbewerbs-Pitch in Ulm.

Insgesamt wurden im Wettbewerbsjahr 2017/2018 718 Businesspläne bei „Jugend gründet“ eingereicht und individuell bewertet. Sieben der besten Schüler- und Auszubildendenteams, darunter Alexander Bayer als Team Blindbot Technologies, werden zu einem zweitägigen Event am 5. und 6. März nach Ulm eingeladen. In den Räumen der Firma Hensoldt stellen sie am Montag sich und ihre innovativen Geschäftsideen der „Jugend gründet“-Experten-Jury vor. Neben dem Team Blindbot Technologies aus Wasseralfingen werden in Ulm sechs weitere Teams aus Baden-Württemberg um den Tagessieg ringen. Zwei weitere Präsentationsveranstaltungen werden in Hamburg (15. und 16. März) und in Leipzig (21. und 22. März) stattfinden. Die Teilnahme an den jeweils zweitägigen Events ist der Preis für die Teams, die sich für eine dieser Präsentationsveranstaltungen qualifiziert haben.

Einblick in die Gründerszene

Am Folgetag der Präsentationen werden die Schüler und die sie betreuenden Lehrkräfte zu einem spannenden Rahmenprogramm eingeladen. Nach einer Stadtführung durch die Altstadt und einer Führung im Ulmer Münster empfängt die IHK Ulm die Gruppe. Dort erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Ulmer Gründerszene. Beim anschließenden Businesslunch besteht die Möglichkeit eines ungezwungenen Austauschs mit Gründern aus der Region.

Seit Ende Januar läuft bereits die zweite Wettbewerbsphase, das „Jugend gründet“-Planspiel. Dabei heißt es, den richtigen Standort auswählen, Mitarbeiter motivieren, qualifizieren, neue Mitarbeiter auswählen, sich Gedanken über Werbestrategien, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit und natürlich auch über Preis und Kosten von Produkten zu machen. Das alles ohne Risiko, aber mit der Gewissheit, Wirtschaftswissen zu erlangen. Die einzige Gefahr dabei ist, vom Unternehmergeistfieber gepackt zu werden.

Bei der hochwertigen Unternehmenssimulation versuchen alle Wettbewerbsteilnehmer, unabhängig von ihrem Abschneiden in der Businessplanphase, über acht Spielperioden hinweg ihr virtuelles Unternehmen mit unternehmerischen Entscheidungen durch die Höhen und Tiefen der Konjunktur zu führen. Auch wer keinen eigenen Businessplan eingereicht hat, kann zeitlich flexibel ab sofort in das Planspiel einsteigen.

Die Gesamtbesten aus beiden Wettbewerbsphasen (Businessplan- und Planspielphase) werden am 20. Juni zum Bundesfinale nach Stuttgart eingeladen.

Der bundesweite Online-Wettbewerb „Jugend gründet" wird seit 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und steht auf der Liste der von der Kultusministerkonferenz (KMK) empfohlenen Schülerwettbewerbe. Für Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbs ist das Pforzheimer Steinbeis-Innovationszentrum verantwortlich.