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Radweg

Strikt gegen Radweg auf Schättere-Trasse

Aalen-Unterkochen / Lesedauer: 2 min

Unterkochener Bürger-Bündnis: Diskussionen sind völlig unverständlich
Veröffentlicht:16.07.2015, 17:27

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In Unterkochen gibt es inzwischen ein „Bündnis pro Wandertrasse“, und das lehnt die Ausweisung eines Radwegs aufs Härtsfeld über den beliebten Wander- und Spazierweg auf der ehemaligen Härtsfeldbahntrasse sowie eine Öffnung des Tunnels „strikt und ultimativ“ ab. So jedenfalls steht es in einer Erklärung, die der Sprecher des Bündnisses, Unterkochens ehemaliger Ortsvorsteher Karl Maier, verbreitet hat.

Maier bezieht sich auf die jüngsten Diskussionen über die Ausweisung eines Radwegs aufs Härtsfeld im Unterkochener Ortschaftsrat und im zuständigen Aalener Gemeinderatsausschuss, die bei den Unterkochener Bürgern „großes Unverständis und strikte Ablehnung“ ausgelöst hätten. Denn als vor 40 Jahren der Fahrbetrieb der Härtsfeldbahn eingestellt worden sei, seien es die verantwortlichen Kommunalpolitiker gewesen, welche die stillgelegte Trasse auf Aalener wie Unterkochener Markung als Bürger-, Geh- und Wandertrasse festgelegt und ausgewiesen hätten. Dieses Erbe wolle das „Bündnis pro Wandertrasse“ jetzt und auch zukünftig erhalten. Eine Öffnung der Wandertrasse für den Radfahrverkehr werde daher von diesem Unterkochener Bürgerbündnis „strikt und ultimativ“ abgelehnt. Die Härtsfeldbahntrasse müsse als Fuß-, Wander- und gefahrloser Spazierweg nicht zuletzt für ältere Mitbürger, für Familien mit Kindern und als Naturwanderweg mit seinen herrlichen Aussichten erhalten bleiben, macht Maier deutlich.

Alternative „Steinernes Tor“

Stattdessen schlägt das Bündnis eine Radwegeführung aufs Härtsfeld auf der Trasse „Steinernes Tor“ über die Glashütte vor. Hier könnte man in Abstimmung mit der Forstverwaltung und mit einer entsprechenden Ertüchtigung der Strecke eine akzeptable Trasse hinbekommen.

Was mögliche wissenschaftliche Untersuchungen bezüglich der Fledermäuse im Hinblick auf eine Öffnung des Tunnels anbelangt, frage man sich, so Maier weiter, allen Ernstes, ob die Aalener Stadtverwaltung dafür auch noch die Rechnung tragen wolle. Bevor den Mitgliedern des Bündnisses „das Messer in der Hosentasche aufgeht“, weil hier „Steuergelder für ein teures Gutachten verbraten werden“, wolle man, so Maier, lieber an den 14. August 2012 erinnern. An diesem Tag habe es ein Treffen der Ortsvorsteher von Unterkochen und Ebnat mit Vertretern der Stadtverwaltung und des Landratsamts zu diesem Thema gegeben. Das abschließende Votum der ebenfalls anwesenden Fledermaus-Experten habe damals gelautet, dass sowohl das EU-Artenschutzrecht als auch alle anderen Schutzgebietsregelungen eine Ausnahmegenehmigung für eine Öffnung des Tunnels kategorisch ausschließen würden. Insofern, so Maier, müsse sich jetzt niemand weiter „schlau machen“. Vielmehr erwarte das Bündnis, dass sich „die Rathauszentralverwaltung“ nun klar positioniere und sein Anliegen unterstütze.