Sommerpause

„Die perfekte Liga“

Aalen-Unterkochen / Lesedauer: 4 min

Die Fußballer des FV 08 Unterkochen gehören seit Jahren zur Spitze der Bezirksliga und fühlen sich dort wohl
Veröffentlicht:13.08.2015, 11:03

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Die Fußball-Bezirksliga erwacht am Sonntagmittag nach zweieinhalb Monaten wieder aus ihrer Sommerpause. Nach dem Aufstieg der beiden Lokalmatadore Ebnat und Hofherrnweiler müssen die Aalener Teams auf einige Derbys verzichten und dafür öfters die Reise in den Gmünder Raum antreten. So auch der FV 08 Unterkochen, einer der „Dauerbrenner“ in der stärksten Klasse des Bezirks.

Seit sieben Jahren vorn dabei

Seit sieben Jahren sind die 08er ohne Unterbrechung in der Bezirksliga vertreten, belegten zuletzt stets einen Platz in der Spitzengruppe und rückte in der „ewigen Tabelle“ der Spielklasse auf Rang sechs vor – der FV 08 Unterkochen gehört zum festen Inventar der Bezirksliga.

Die sei für den Verein „sehr attraktiv“, betont Stefan Kurz. „Es ist die perfekte Liga für uns, wir fühlen uns absolut wohl und vielen anderen geht es genauso“, betont der Spielleiter des FV und nennt dafür auch mehrere Gründe: „Es ist spannend, es gibt viele Derbys“. Gleichzeitig habe sich in den vergangenen Jahren auch einiges getan, die Professionalität habe deutlich zugelegt, so Kurz: „Es ist sehr anspruchsvoll geworden und nicht mehr so einfach, eine Bezirksliga-Mannschaft auf die Beine zu stellen.“

Die achte Saison in Folge beginnt sein Team, zuletzt Sechster in der Endabrechnung, mit einem Auswärtsspiel beim Vorjahreszehnten Lorch . Dass der letztjährige Neuling mit Oliver Opel (15 Saisontreffer, zu Normannia Gmünd) seinen Torjäger abgeben und im Pokal bereits in Runde eins bei Essingen II die Segel streichen musste, will Kurz nicht überbewerten: „Wir werden nicht den Fehler machen und den Bezirkspokal zu hoch hängen. Wir wissen, dass wir uns wieder schwer tun werden.“ Bereits im vergangenen Jahr hatte der FV 08 bei den Sportfreunden aus Lorch eine 1:2-Niederlage einstecken müssen. „Ich zähle Lorch aber nicht zu den Absteigern, sie haben durchaus die Möglichkeiten, den Klassenerhalt wieder zu schaffen.“

Angesichts der Tatsache, dass der Saisonbeginn nie einfach verlaufe und die Gäste zudem personelle Engpässe plagen, hat Kurz nur ein Ziel vor Augen: „Ich bin froh, wenn ich abends mit drei Punkten nach Hause komme, das würde mir unabhängig vom Ergebnis schon reichen.“

Zugleich ist Kurz überzeugt vom hohen Niveau der Liga. Dies bekämen zumeist die Neulinge zu spüren: „Wir haben beobachtet, dass sich die Aufsteiger zumeist schwer tun“, so der Unterkochener Spielleiter. Während etwa Türkspor Heidenheim mit dem Klassenerhalt schon „sehr froh“ wäre, gäbe es dieses Jahr eine große Ausnahme: „Bei Normannia Gmünd II haben sie andere Möglichkeiten und können auch den einen oder anderen Spieler von oben hinzunehmen". Die Verbandsligareserve ist zum Auftakt beim Pokalsieger in Schnaitheim gefordert. Die Mitaufsteiger Türkspor (in Waldhausen) sowie Wört (gegen Lauchheim) stehen ebenfalls gestandenen Bezirksligisten gegenüber. Dass durch den Aufstieg des SV Ebnat und der TSG Hofherrnweiler nun vier Nachbarschaftsduelle weggefallen sind, sieht er gelassen: „Die Derbys fehlen uns natürlich, aber es ist nun für uns auch einfacher, an Spieler zu kommen, da wir nicht mehr mit diesen beiden finanzstarken Vereinen in Konkurrenz treten müssen.“

Ambitionierte Teams gibt es dennoch genug. Dazu gehört auch Sontheim/Brenz, das zuletzt zweimal in Folge als Dritter nur knapp das Nachsehen hatte und nun zum Auftakt auf Heuchlingen trifft. Neresheim, dem in der vergangenen Runde erst im Endspurt die Luft im Aufstiegsrennen ausging, hat in Nattheim den ersten Dreier im Visier.

Gespannt darf man auch auf die ersten Auftritte der Absteiger sein: Bettringen steht gegen Neuler ebenso in der Favoritenrolle wie Bargau gegen Gerstetten. Dass sich der Schwerpunkt der Liga unter anderem durch die beiden Absteiger nun in den westlichen Teil des Bezirks verlagert hat, sieht Kurz nicht tragisch: „Ich fahre auch gerne nach Gmünd“, schmunzelt er. Sind drei Punkte im Gepäck, ist die Rückreise dann natürlich umso schöner – am besten schon an diesem Sonntag.