Hauptversammlung

Die Zahl der Imker steigt

Wurmlingen / Lesedauer: 2 min

Mitgliederzahl beim Bezirks-Imkerverein Tuttlingen auf 134 gestiegen – Martin Kempf erhält Ehrennadel in Gold des Deutschen Imkerbundes
Veröffentlicht:18.03.2019, 14:08

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Die Zahl der Imker steigt: Das hat der Vorsitzende Helmut Riess aus Wurmlingen bei der Hauptversammlung des Bezirks-Imkervereins Tuttlingen am Freitagabend in der „Traube“ in Wurmlingen bekannt gegeben. Außerdem beschäftigen sich immer mehr Frauen mit den Bienen.

Eine anhaltend steigende Tendenz zeigt die Entwicklung der Mitgliederzahlen auf: Sie stieg in den vergangenen zehn Jahren von 83 auf 134. Allein im vergangenen Jahr meldeten sich neun Neuimker an und 2019 wurden weitere vier begrüßt.

Durchaus positiv registriert wird auch, dass die Imkerei, eine einstige Männerdomäne, inzwischen auch Frauen als attraktives Hobby erscheint. Innerhalb von acht Jahren ging es dabei „von Null auf 25“, womit eine Frauenquote von knapp 20 Prozent erreicht wurde. Und weil die Imkerei inzwischen nicht nur ein Hobby für Ältere ist, ist der Altersdurchschnitt von 60 auf 56 Jahre gesenkt worden. Gleichwohl kümmern sich noch acht Mitglieder „Ü 80“ um ihre Honigbienen.

Neu-Imker haben zwar nach allgemeiner Erfahrung weniger Bienenvölker als „alte Hasen“, stellte Riess fest. Aber auch die Anzahl der von den im Bezirks-Imkerverein organisierten Imker betreuten Völker stieg deutlich an. In der langjährigen Statistik war 2012 mit 619 Völkern ein Tiefpunkt erreicht. Inzwischen sind es mit 729 Völkern 110 mehr.

Erfahrene geben Wissen an Neuimker weiter

Allerdings hat die Erfolgsbilanz auch einen weiteren Aspekt: Die Erfahrenen im Verein sind gefordert, um die Neuimker mit ihrem Wissen zu unterstützen. Dies erfolgt intensiv, denn „das Weitergeben der Faszination unseres Handwerks liegt uns sehr am Herzen“, ist das Credo der Imker. So bieten sie unter dem Stichwort Neuimker-Schulung einen Kurs mit zunächst einem Theorieteil und einem folgenden umfangreichen Praxisteil an.

Damit soll der „Entwicklungszyklus der Bienenvölker“ im Lauf des Jahres begleitet werden. Dazu kommt auch die fortlaufende Schulung der Vereinsmitglieder. Im Rahmen der Hauptversammlung stand ein weiteres Thema an: Tierärztin Dr. Reinhild Hipp, Fridingen, referierte über Varroa, Viren und Co. Denn inzwischen werden von Varroa-Milben befallene Bienen vermehrt für Virusinfektionen anfälliger.

Im Rahmen der Ehrungen wurde Martin Kempf (Mühlheim) für 40 Jahre mit der Ehrennadel in Gold des Deutschen Imkerbundes ausgezeichnet. Silber für 25 Jahre erhielten Werner Renz ( Tuttlingen ) und Jürgen Zeller (Kolbingen).