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Albverein Wurmlingen ist führungslos

Wurmlingen / Lesedauer: 2 min

Krisenstimmung im Verein – Am 8. Februar ist eine außerordentliche Mitgliederversammlung
Veröffentlicht:20.01.2019, 16:18

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Die Ortsgruppe Wurmlingen im Schwäbischen Albverein ist im Krisenmodus: Nach der Hauptversammlung am Freitagabend im Schloss-Stüble ist sie ohne Führungsteam. Die bisherige Vorsitzende Ursel Liebermann trat wegen zuletzt „fehlender vertrauensvoller Arbeit“ nicht mehr an und Wahlleiter Norbert Winker fand keine Kandidaten.

Jetzt sind Sondierungsgespräche anberaumt. Sollten diese Erfolg haben, könnte die führungslose Zeit nur von kurzer Dauer sein: Am Freitag, 8. Februar, soll eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden – in der Vorstand und Ausschuss zu bestimmen sind.

Darauf müsse jedoch intensiv hingearbeitet werden und die Aufgabe sei „nur gemeinsam zu schultern“, gab Bürgermeister Klaus Schellenberg den Mitgliedern als Marschrichtung vor. Er will sich mit einbringen, zumal er in dem „gut aufgestellten und sehr aktiven Verein“ mit gesunden Finanzen trotz der seit rund einem Jahr schwelenden Krise „keine nachlassende Aktivität festgestellt hatte.

„Überrascht und entsetzt“

„Diese Ortsgruppe hat Zukunft“, war das Prinzip Hoffnung von Walter Knittel, dem stellvertretenden Gauvorsitzenden. Er sei von dieser Entwicklung „völlig überrascht – entsetzt eigentlich“. Denn bisher habe er die Ortsgruppe Wurmlingen „als eine der aktivsten im Gau erlebt“. Dabei wies er explizit darauf hin, dass die im Ehrenamt Engagierten auch die notwendige Anerkennung erhalten sollten. Es reiche eben nicht, wenn man für ein Amt „en Domme g’fonda hat“ und alle Anderen sich freuten, dass es „so wunderbar funktioniert“. Und einen praktischen Ratschlag hatte er auch: Man könne die Aufgaben auch „stücklesweis“ verteilen.

Inzwischen ist die Einigkeit abhanden gekommen. Dies wurde auch den Nicht-Eingeweihten klar, als Vorsitzende Liebermann einen zweigeteilten Rechenschaftsbericht abgab und darauf hinwies, dass es „eine besondere Hauptversammlung “ sei. Es wäre „beschönigt“, wenn sie nicht auf die schon seit 2017 bei einzelnen Mitstreitern aufkommende „fehlende vertrauensvolle Arbeit“ und den „fehlenden respektvollen Umgang“ hinweisen würde. Sie habe bei diesen außer der „gegenseitigen Akzeptanz“ auch „die zuverlässige Übernahme von Arbeiten“ vermisst. Da bereits im vergangenen Frühjahr der Kassierer zurückgetreten war, hatte Vorsitzende Liebermann auch die Kasse geführt.

„Für den Verein“ sei das Jahr indes „normal“ verlaufen. Bei den 21 Wandertagen und einer Radtour seien im Durchschnitt 21 Teilnehmer registriert worden. Der Dank gelte den engagierten Wanderführern. Gut angenommen worden seien auch die Angebote der Familiengruppe.