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Eigenheit

Acabellas parodieren Eigenheiten von Männern und Frauen

Wurmlingen / Lesedauer: 2 min

Mal frech, mal mit Feingefühl, aber immer in reinstem Schwäbisch unterhielten die elf Damen das Publikum
Veröffentlicht:13.03.2018, 16:22

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Elf Frauen haben in der ausverkauften Schloss-Halle in Wurmlingen einen Augen- und Ohrenschmaus geboten: witzig und respektlos und mit liebevollem Augenzwinkern parodierten die Powerfrauen musikalisch geschlechterspezifische Eigenheiten – und das in reinstem Schwäbisch.

Doch bevor die elf Acabellas loslegten, wurde das Publikum musikalisch eingestimmt mit flotten Melodien des ersten Orchesters des Harmonikavereins Wurmlingen unter der Leitung seines neuen Dirigenten Alexander Wassylenko . Der Ehrenvorsitzende Harald Schmid hatte die Begrüßung übernommen. Mit „Welcome“ und bunten Regenschirmen kamen die Damen in eleganten Chiffonkleidern auf die Bühne, verteilten gleich Schilder und Konfetti in der ersten Reihe, um die Stimmung anzuheizen. Doch dies war eigentlich nicht notwendig, denn sie wurden gleich von Anfang an euphorisch beklatscht. Ob es um die leidige Kleiderfrage („Nix im Schrank“), das ewige Schlankheitsthema („I bin dick, aber trotzdem schick“) oder um 240 Jahre Diäterfahrung ging – erschreckend ehrlich wurden alle Unzulänglichkeiten ausgebreitet, mal frech, mal mit weiblichem Feingefühl. Und natürlich wurde den Männern der Marsch geblasen mit „Frauen hört die Signale“.

Es gab einen Crashkurs in Schwäbisch und viele Beiträge zur schwäbischen Sprachkultur, moderiert von Heidrun Gimpl. Die elf Damen kamen auch mal als schwäbische Hausfrauen in nostalgischen Kittelschürzen auf die Bühne und schwärmten von Tupper- und Dessous-Abenden. Oder es wurde musikalisch in Erinnerung geschwelgt - von der schönen Kindheit ohne moderne Medien.

Die amerikanische Schwäbin Daria Pflumm begleitete meist temperamentvoll am E-Piano. In ihrem letzten Lied hauchten sie dem Publikum das Mantra ein „I gang“, und für die Männer gab es die Anweisung „Bleib do“. Nach nicht enden wollendem stürmischem Applaus durften die Acabellas erst nach einer Zugabe, bei der sie BHs ins Publikum warfen, die Bühne verlassen.