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Straßenseite

Zur Sicherheit die Straßenseite wechseln

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 2 min

Zugeständnis für Gastronomen wegen Corona stößt auf Kritik
Veröffentlicht:24.07.2020, 12:34

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Die Corona-Pandemie stellt die Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen und die Bürger immer wieder vor neue Herausforderungen. So auch manchen Fußgänger, der sich in der VS-Schwenninger Innenstadt aufhält.

Das Café Vau in der Friedrich-Ebert-Straße hat seine Terrasse so ausgeweitet, dass Fußgänger die Straßenseite auf Höhe des Cafés wechseln müssen. Und auch das Café Dammert in der Muslen weist Passanten mit einem Schild darauf hin, dass zwischen Café und Außenbereich „kein öffentlicher Durchgang“ ist. Und das stößt bei Stadträtin Helga Baur (Grüne) auf Unverständnis. „Ich finde, das geht gar nicht, dass man Fußgänger auf die Straße schickt“, kritisierte Baur in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend und erhielt prompt Unterstützung von der bisherigen Behindertenbeauftragten der Stadt, Beate Bea. Sie bestätigte, dass auch das Café Dammert in Villingen Fußgänger von deren Straßenseite verdrängen würden, um den Abstand zu den Gästen zu wahren.

Die Tatsache, die den beiden Kritikern sauer aufstößt, kann den Cafés allerdings wohl nicht zum Vorwurf gemacht werden, wie Oberbürgermeister Jürgen Roth in der Sitzung erklärte: „Wir haben in Sachen Corona gesagt, die Wirte dürfen den Gehweg in so einem Bereich schließen, um die 1,5 Meter Abstand einzuhalten.“ Roth verwies dabei auf die Regelung in der Villinger Färberstraße. Dennoch sieht der OB dasselbe Problem wie Beate Bea, nämlich dass das für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator durchaus eine schwierige Situation sei. Diese Regelung ist laut Roth bis Jahresende vorgesehen, um die Corona-Nachteile der Gastronomen abzufedern. „Das ist nicht unbedingt eine Lösung für das Problem, aber zumindest mal eine Erklärung“, sagte OB Jürgen Roth.