Wohnbau

Wohnbau wächst, Rewe-Markt stockt

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 3 min

Auf dem Gelände „Alte Ziegelei“ gehen die Projekte unterschiedlich schnell voran
Veröffentlicht:29.05.2020, 10:09

Artikel teilen:

Während die Wohnblocks mit insgesamt 156 Wohnungen bis Jahresende bezugsfertig sein sollen, ist im vorderen Bereich des Areals „Alte Ziegelei“ in VS-Schwenningen außer Bodenarbeiten noch nicht viel passiert. Bis der geplante Nahversorger da ist, wird es wohl 2022.

Dort, wo einst die Ziegelei und später der städtische Bauhof waren, entsteht eine neue Wohnsiedlung. Die Firma GSW , Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg, aus Sigmaringen baut auf rund 12 600 Quadratmetern zwischen Villinger- und Wasenstraße sieben Häuser mit insgesamt 156 Wohnungen samt Tiefgarage. Davon werden 103 Einheiten zur Kategorie „Sozialer Wohnungsbau“ zählen. GSW-Geschäftsführer Roy Lilienthal berichtet, dass das Projekt trotz Corona kaum verzögert habe. „Wir sind ganz gut durchgekommen, sind aber dennoch ein bis zwei Monate später dran, als geplant.“ Das habe allerdings nicht nur mit der Pandemie zu tun. Die Ursachen lägen in den aufwendigeren Bodenarbeiten.

Die Häuser 1 bis 5 seien bereits weitgehend fertiggestellt. Beim großen Baukörper (Haus 6 und 7) liefen momentan die Fassaden- und Innenausbauarbeiten. „Wir gehen davon aus, dass alle Häuser im November bezugsfertig sind“, so Geschäftsführer Roy Lilienthal . Wie groß der Bedarf auf dem Wohnungsmarkt in Villingen-Schwenningen ist, zeigt das Interesse an dem Bauvorhaben. „Die Vermietung der Wohnungen ist bereits angelaufen. So hat unsere Außenstelle in Villingen-Schwenningen bereits zirka 200 Mietbewerbungen für die neuen Wohnungen. Etwa 30 Wohnungen sind bereits reserviert“, teilt der GSW-Chef mit.

Er gehe davon aus, dass nach den geplanten Vorabnahmen der Gebäude, einzelne Wohnungen ab Juli besichtigt werden können. Denn, so berichtet Lilienthal, verfolge die GSW bekanntlich das Konzept, eine Wohnung nach der anderen fertigzustellen.

Weniger tut sich hingegen auf dem vorderen Teil des Grundstücks, dort wo die Firma Bauprojekta GmbH aus Geislingen-Binsdorf unter anderem einen Rewe-Markt und Parkplätze bauen möchte. „Wir hängen aufgrund von Corona in der Luft, denn uns fehlt die Baugenehmigung“, berichtet Bernd Eberhart, Geschäftsführer der Bauprojekta GmbH. Dafür ist die Genehmigung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans notwendig, die vom Gemeinderat der Stadt Villingen-Schwenningen beschlossen werden muss. Da Corona-bedingt mehrere Sitzungen dieses Jahr ausgefallen sind, tagen der Technische Ausschuss und der Gemeinderat erst wieder am Dienstag, 16., beziehungsweise am Mittwoch, 24. Juni. Dann wird das Thema „Alte Ziegelei“ auf die Tagesordnung kommen, bestätigt die städtische Pressesprecherin Madlen Falke.

„Wir haben etwa drei Monte verloren, standen mit der Verwaltung aber immer in engem Kontakt. Sobald wir loslegen dürfen, stehen wir Gewehr bei Fuß“, versichert Eberhart. Die Verträge mit „ Rewe “ seien unterzeichnet und die Bodenarbeiten, wie vor Ort zu sehen ist, auch schon gemacht. „Die Fertigstellung ist aber erst 2022 geplant.“