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Wilhelmspflege

VS investiert 3,5 Millionen in Kinderbetreuung

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 2 min

Mit zwei Projekten schließt die Stadt Investitionen in Ausbau des Angebots ab
Veröffentlicht:15.05.2014, 11:36

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Mit dem Neubau des Kindergartens Wilhelmspflege sowie dem Ersatzbau für den AWO Hort Möglingshöhe und Oberlin-Hort am Standort der ehemaligen Sprachheilschule in Schwenningen schließt die Stadt den Ausbau des Betreuungsangebots ab. Für die beiden Projekte ist mit rund 3,5 Millionen Euro Baukosten zu rechnen.

Mit diesem umfangreichen Angebot bei der Kleinkindbetreuung, den Kindergartenplätzen und Hortgruppen stehe die Stadt gut da, erklärte Arne Contze , Leiter der städtischen Kindertageseinrichtungen, bei der Vorstellung der Bedarfs- und Entwicklungsplanung 2014/15 in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses.

Der Personalschlüssel des Landes sei erfüllt, bei der Kleinkindbetreuung liege die Stadt sogar darüber. Ziel sei es, die Qualität zu halten und zu verbessern, aber nicht mehr in die Infrastruktur zu investieren. Mit weiteren Kostensteigerungen wie in den vergangenen Jahren sei also nicht mehr zu rechnen. Sorgen bereite allerdings die sinkende Landesförderung für die Kleinkindbetreuung, die allein 2014 um eine Million Euro zurückgehe und die Stadt in den kommenden Jahren vor Probleme stelle.

Noch Verhandlungen

Das sei zwar mehr als ärgerlich, stellte Oberbürgermeister Rupert Kubon fest, aber es gebe noch Verhandlungen. Ganz so schwarz sehe er die Situation nicht. Toll sei es, was das Team um Contze in Sachen Ausbau der Kinderbetreuung auf die Beine gestellt habe. Diese Meinung teilten die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses. Kritik kam an einzelnen Punkten der Planung auf, so am Vorschlag, die Einnahmen durch die regelmäßige Erhöhung der Kindergartengebühren in kleinen Schritten zu verbessern. Eigentlich müsse die Stadt dahin kommen, die Kinderbetreuung ebenso wie die Schulen kostenlos bereitzustellen, unterstrich Heinz Lörcher, SPD. Dann sei aber auch die Konsequenz daraus zu ziehen, zur Finanzierung die Grundsteuer zu erhöhen. Das Geld dem Haushalt zu entnehmen, sei nicht möglich, entgegnete der grüne Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim von Mirbach, der das Angebot in Villingen-Schwenningen gerade im Vergleich zu anderen Städten in den höchsten Tönen lobte.

Die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit der Stadt funktioniere gut, betonte Andreas Güntter als Vertreter der evangelischen Kirche. Er warnte jedoch davor, wie im Konzept genannt, die Finanzierung der freien Kindergartenträger zu überdenken. „Da ist keine Luft mehr drin“, mahnte er zur Vorsicht, an dieser Schraube zu drehen.

Bei einer Enthaltung verabschiedete der Ausschuss die Bedarfs- und Entwicklungsplanung und stimmte zu, vorläufig pauschal 300 000 Euro im Jahr für die Instandhaltung der bestehenden Kindergartengebäude im Haushalt der Stadt Villingen-Schwenningen bereitzuhalten.