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Jahresergebnis

Schwarzwald-Baar-Klinikum schreibt schwarze Zahlen

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 3 min

Der Jahresabschluss 2016 ist noch besser als Vorjahr – Ulrich Fink und Matthias Geiser freuen sich
Veröffentlicht:27.02.2017, 08:35

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Grund zur Freude für den Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar-Klinikums, Matthias Geiser und den ärztlichen Direktor Ulrich Fink : Das Jahresergebnis 2016 wird noch besser als das Vorjahresergebnis. Das heißt, so machte der Geschäftsführer deutlich, dass größere Investitionen möglich sind, und Personal könne “aufgebaut„ werden.

Bedingt durch den Umzug und die Fusion zweier Kliniken hatte sich nach dem Neubau das Geschäftsergebnis verschlechtert und war 2013 und 2014 ins Minus gerutscht. Zum dritten Mal, so der Geschäftsführer, seien Zins und Tilgung für den Neubau erwirtschaftet worden. Und sogar ein Überschuss, der es ermögliche, sowohl in Personal, als auch Gebäude und medizinische Ausstattung zu investieren.

„Seit 2015 baut das Klinikum Personal auf“, erklärte Geiser. 2017 verfüge man über 72 Stellen mehr als vor zwei Jahren. Diese zu besetzen, stelle sich allerdings angesichts des Fachkräftemangels inzwischen als nicht einfach heraus. Der Stellenplan 2017 entspricht einer Steigerung um 3,6 Prozent. Die Hälfte der Vakanzen (35) betrifft den pflegerischen Bereich, ein Viertel (18) sind Ärzte. Abwanderung von Personal in das Nachbarland Schweiz räumten Fink und Geiser ein. „Aber wir beobachten auch Rückkehrer, anscheinend ist dort auch nicht alles Gold, was glänzt“, meinte Fink. Und Geiser ergänzte: „Die Stellenbesetzung geht zwar nicht so schnell, aber wir sind dennoch optimistisch.“ Insgesamt 3000 Mitarbeiter arbeiten im Klinikum. Sie teilen sich 2000 Stellen. Wenn Pflegedirektorin Christa Dietel Mitte dieses Jahres außerdem in den wohlverdienten Ruhestand geht, steht ihr Nachfolger bereits fest: Arne Holthuis aus Bielefeld, gab Geiser eine wichtige Personalie bekannt

„Das Schwarzwald-Baar-Klinikum verzeichnet sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich eine gute Leistungsentwicklung“, führte Geiser aus. Bei den Fallzahlen im stationären Bereich habe es nochmals eine Steigerung von 320 Fällen gegenüber dem Vorjahr gegeben. Insgesamt wurden rund 50 000 Patienten behandelt, wobei eine „deutliche Steigerung der Fallschwere„ registriert wurde. Im ambulanten Bereich stiegen die Fallzahlen vergangenes Jahr um zirka zehn Prozent. Insgesamt 163 700 Patienten suchten das Schwarzwald-Baar-Klinikum auf. Im Vorjahr waren es 147200 gewesen. Auch in der Notaufnahme bewegten sich die Patientenzahlen „auf hohem Niveau stabil“.

Die Notfallaufnahme sei sogar bundesweit als wegweisend und vorbildlich anerkannt, sagte Ulrich Fink. Spitze ist die Anzahl der Neugeborenen im Klinikum. Sie liegt über den Vergleichszahlen im Land. Die Spitzenwerte von 2014 (2075 Kinder) und 2015 (2240 Kinder) wurden 2016 noch übertroffen. Insgesamt kamen im Klinikum im vergangenen Jahr 2292 Babys zur Welt. Es gab 62 Zwillingsgeburten und eine Drillingsgeburt.

„Die medizinische Entwicklung steht oft im Zusammenhang mit den Chefärzten“, erklärte Fink. Als Beispiel nannte er die Neurochirurgie, die Hals-, Nasen-, Ohren-Abteilung und die Notfallaufnahme. „Massiv aufgebaut“ worden sei auch die Kinderchirurgie mit mehr Personal und Ärzten. „Wir sind in diesem Bereich besser aufgestellt als die Uniklinik Freiburg“, findet Geiser. Auch im Bereich Roboterchirurgie sieht das Klinikum sich vorne, als einzigartig erwähnte Fink außerdem die CyberKnife-Chirurgie. Demnächst soll ein weiteres innovatives Gerät, das PET CT, in Betrieb genommen werden, das zusätzliche Diagnosen ermöglicht. Besonders gut eigne sich dieses Gerät zur Nachbehandlung von Tumoren, erklärt Fink.

Stationen für ältere Menschen

Am Standort Donaueschingen sollen eine Abteilung Alterstraumatologie und eine Station für die besonderen Belange älterer Menschen aufgebaut werden. „Es gibt zunehmend ältere Menschen, die stürzen“, erläutert der ärztliche Direktor zum Hintergrund. Saniert werden sollen die Stationen am Standort Donaueschingen.

Eine Investition von 3,6 Millionen Euro soll die letzten Drei-Bett-Zimmer auf den Zwei-Bett-Zimmer-Standard bringen. Zur Sicherung der Qualität hat sich das Schwarzwald-Baar-Klinikum verpflichtet, externe Ärzte zur Qualitätsprüfung zuzulassen. Die Ergebnisse werden „transparent im Haus“ veröffentlicht.