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Schwäne deklassieren Eisbären – vor leeren Rängen

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 5 min

Wild Wings schlagen Berlin mit 7:2 – DEL-Spielplan steht fest – SERC hat am 4. Januar sein erstes Heimspiel
Veröffentlicht:27.11.2020, 18:23

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Die Wild Wings empfangen am Sonntag, 14 Uhr, den EHC Red Bull München und können mit einem Sieg den Einzug in das Halbfinale beim Magentasport-Cup klarmachen. Der DEL-Spielplan steht indes fest.

Die Heimpremiere war den Wildschwänen am Donnerstag mehr als geglückt, sie fegten die Eisbären Berlin aus der umgebauten Helios-Arena mit 7:2 hinaus. Man stelle sich vor, was bei dem Ergebnis für eine prächtige Stimmung mit Fans im Stadion geherrscht hätte! Die Freude über den starken sportlichen Auftritt der Wild Wings mit strukturiertem Spiel von hinten heraus und teils herrlichen Toren – vier davon in Überzahl – groß, dennoch Begeisterung wollte sich beim Beobachter nicht wirklich einstellen. Dazu fehlte es einfach an der stimmungsvollen Atmosphäre, für die gerade das Schwenninger Eishockey so bekannt ist. „Wenn die Spieler im Spiel drin sind, konzentrieren sie sich voll auf das Spiel. Auch ich bin an der Bande konzentriert. Trotzdem vermissen wir unsere tollen Fans“, so Niklas Sundblad . Der Trainer bescheinigt seiner Mannschaft einen starken Auftritt. „Wir haben schnell gespielt, waren in Überzahl und auch in Unterzahl gut.“

Der Schwenninger Übungsleiter weiter: „Natürlich ist es auch toll für die Jungs so viele Tore zu schießen, da hast du dann Spaß am Eishockey. Ich denke, die schmale Eisfläche hat eine Rolle gespielt, ist ein Vorteil für uns.“ Ein Sonderlob gab es für den jungen Torhüter Patrik Cerveny : „Das war eine sehr gute Leistung von Patrik.“ Der 23-jährige Deutschtscheche hatte drei der bislang vier Spiele der Schwenninger beim Magentasport-Cup bestritten. Die Nummer eins, Joacim Eriksson, war lediglich beim 5:1-Auftaktsieg in Berlin zwischen den Pfosten, war dann etwas angeschlagen.

Am Sonntag gegen München soll der 30-jährige Schwede laut Sundblad aber spielen. Die Münchner siegten am Mittwoch daheim gegen die Adler Mannheim mit 4:3 nach Verlängerung und haben genauso wie die Adler sieben Punkte auf ihrem Konto. Die Wild Wings haben bereits neun Zähler und können am Sonntag mit einem Sieg den Halbfinaleinzug beim Magentasport-Cup klarmachen. Travis Turnbull, Alexander Weiß und Darin Olver die sich alle leichte Blessuren in der Partie gegen die Eisbären einfingen und deshalb am Ende nicht mehr aufs Eis kamen, können laut Sundblad am Sonntag voraussichtlich wieder mitwirken.

Unterdessen wurde der offizielle DEL-Spielplan veröffentlicht. Die Deutsche Eishockey Liga startet am Donnerstag, 17. Dezember, mit dem rheinischen Derby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG in ihre neue Spielzeit. Die Wild Wings bestreiten am Sonntag, 20. Dezember, 17 Uhr ihre erste Partie beim ERC Ingolstadt. Am ersten Spieltag beim ERC Ingolstadt?! Richtig, da war doch was, in der vergangenen Saison setzte es, seinerzeit noch unter Trainer Paul Thompson am ersten Spieltag eine vernichtende 4:10-Heimpleite gegen die Schanzer. Auch ihre zweite und dritte Partie bestreiten die Wildschwäne auswärts, am Dienstag, 22. Dezember, 18.30 Uhr, bei den Augsburger Panther und am Mittwoch, 30. Dezember, 18.30 Uhr, bei den Nürnberg Ice Tigers.

Das erste Heimspiel für den SERC ist am Montag 4. Januar, 18.30 Uhr, gegen die Straubing Tigers. Am Donnerstag, 7. Januar, 18.30 Uhr, steigt dann erstmals das Baden-Württembergische Derby und zwar in der SAP-Arena in Mannheim. Das Landes-Derby am 19. März, 18.30 Uhr, in der Helios-Arena ist dann auch die letzte Partie, die bislang terminiert wurde. Viermal müssen die Schwenninger am ungewohnten Montag und dreimal am Samstag ran. Die aus Vertretern aller 14 Klubs bestehende Spielplankommission der DEL hat sich bewusst dazu entschieden, speziell in den Wintermonaten ausschließlich Spiele innerhalb der jeweiligen Gruppe zu absolvieren.

Die Reduzierung von Reisekilometern und Hotelübernachtungen soll helfen, das Infektionsrisiko innerhalb der Mannschaften zu minimieren. Die 14 dann noch vorgesehenen Partien gegen die Teams aus der jeweils anderen Gruppe werden später terminiert.

DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke sagt zum Spielplan: „Die Vorfreude ist jetzt schon spürbar. Ein Derby zum Start der neuen Saison ist besonders für die Fans der beiden Klubs reizvoll. Die Eishockey-Fans sollen von dem Spielplan profitieren, es gibt Eishockey nonstop. Bis zum Jahreswechsel finden insgesamt 22 Spiele statt.“

Neben der Aufsplittung der Spieltage wurden auch neue Anfangszeiten ins Programm genommen. Der Modus beinhaltet jeweils 28 Regionalspieltage (24 Spiele pro Klub) in zwei Gruppen (Doppelrunde) sowie 14 Spiele (Hin- und Rückspiel) gegen die sieben Mannschaften der anderen Division.

In der Gruppe Nord spielen dabei die Eisbären Berlin , Fischtown Pinguins Bremerhaven, Düsseldorfer EG, Kölner Haie, Iserlohn Roosters, Krefeld Pinguine und Grizzlys Wolfsburg. In der Gruppe Süd spielen die Augsburger Panther, ERC Ingolstadt, Adler Mannheim, Red Bull München, Nürnberg Ice Tigers, Straubing Tigers sowie die Schwenninger Wild Wings.

Nach dieser Gruppenphase wird es verkürzte Playoff-Spiele nach dem Modus Best-of-three um den Titel geben. Die Play-off-Teilnehmer sind die vier bestplatzierten Klubs jeder Gruppe. Das Viertelfinale wird dabei gruppenintern gespielt, das Halbfinale dann über Kreuz.