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Lindauer Landratsamt organisiert sich neu

Lindau / Lesedauer: 3 min

Mitarbeiter ziehen vom Gesundheitsamt in die Sparkasse – Auch Jugendamt erhält neue Räume
Veröffentlicht:01.02.2013, 18:05

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Mehr Bürgerservice bieten und organisatorisch besser arbeiten – das sind die Ziele, die Landrat Elmar Stegmann mit einem neuen Raumkonzept fürs Landratsamt erreichen will: Der Landkreis mietet die zweite Etage des Sparkassengebäudes in der Bregenzer Straße . 40 bis 50 Arbeitsplätze sollen dort entstehen für die Kreisbeschäftigten aus dem Gesundheitsbereich, aber auch des Jugendamts, das bisher in zwei Gebäuden und drei Etagen auf der Insel arbeitet.

Die Idee ist nicht neu. Schon Stegmanns Amtsvorgänger Eduard Leifert wollte Kosten reduzieren, indem er Außenstellen des Lindauer Landratsamtes auflöst und die Mitarbeiter in der Bregenzer Straße konzentriert.

In neuer Form will Stegmann das Thema nun zu Ende führen. Dabei hat er nicht mehr das seit Jahren leerstehende Bistro Toskana im Blick: Dessen Erdgeschoss wird an eine Arztpraxis vermietet (siehe Kasten unten ). Der Landrat will einen Teil seiner Verwaltung in die Bregenzer Straße in die benachbarte Sparkasse umsiedeln.

Denn seit Fusion und teilweiser Verlagerung von Stellen nach Memmingen sind dort Flächen frei.

Von der Miete her wird sich der Landkreis finanziell mit der Neuorganisation nicht besser stellen. Allein für die Räume im alten Gesundheitsamt zahlt der Kreis bisher jährlich 24 000 Euro Miete. Die Gesamtlösung sei für den Kreis nun insgesamt 24 000 Euro teurer, so Landkreissprecherin Sibylle Ehreiser.

Kürzere Wege bieten mehr Bürgerservice

Landrat Stegmann argumentiert dafür mit dem Punkt Bürgerservice. Wenn der Fachbereich Gesundheit in die Bregenzer Straße umzieht, dann sind nach seiner Ansicht die Mitarbeiter dort für Besucher auch leichter erreichbar: Denn der Weg ins alte Gesundheitsamt an der Ludwig-Kick-Straße führt über etliche Stufen, das alte Haus hat außerdem keinen Aufzug und ist somit nicht barrierefrei.

Wichtig ist dem Landrat außerdem die räumliche Nähe aller sozialen Bereiche wie Jobcenter , Sozialhilfeverwaltung, Gesundheitsdienst und Schwangerenberatung sowie Jugendamt.

Letzteres hat seine Büros derzeit verteilt sowohl auf zwei Etagen im Stiftsgebäude als auch nebenan im blauen Haus am Stiftsplatz 6. „Da gibt es doch viele Berührungspunkte beispielsweise zwischen Jobcenter und Jugendhilfe“, sagt Stegmann und will deshalb die Wege verkürzen. „Das bringt mehr Bürgerservice.“ Am Stiftsplatz möchte der Landrat dann Fachbereiche konzentrieren, „die weniger Publikumsverkehr haben“.

Nur noch Zulassungsstelle im Heuriedweg als Außenstelle

Der Vertrag mit der Sparkasse sei zwar noch nicht unterschrieben, „aber endverhandelt“, wie Stegmann jetzt in öffentlicher Kreisausschusssitzung verkündet hat. Wenn das neue Raumkonzept voraussichtlich bis zum Jahresende komplett umgesetzt ist, wird es neben den beiden Verwaltungssitzen auf der Insel und in Aeschach nur noch die Zulassungsstelle im Heuriedweg als Außenstelle geben.

„Das spart dem Kreis dann wiederum Geld, weil wir nicht mehr so viele Datenleitungen brauchen“, so Stegmann. Und es gebe die Möglichkeit, in einem früheren Serverraum der Sparkasse einen zweiten Sicherungsserver fürs Landratsamt aufzustellen. Denn „unsere Daten behalte ich lieber im eigenen Haus“, so Stegmann.