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Verbandsversammlung

Feuerwehrchef erhält mehr als 90 Prozent der Stimmen

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 3 min

Reinhold Engesser bleibt Kreisverbandsvorsitzender der Feuerwehren im Schwarzwald-Baar-Kreis
Veröffentlicht:26.11.2019, 17:24

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Die Dienst- und Verbandsversammlung der Feuerwehren im Schwarzwald-Baar-Kreis ist bereits weit fortgeschritten gewesen, als nach geheimer Abstimmung die Wiederwahl des Kreisverbandsvorsitzenden Reinhold Engesser mit über 90 Prozent der Stimmen für weitere fünf Jahre feststand.

In der bis auf den letzten Sitzplatz belegten Alemannenhalle in Mönchweiler ebneten die Delegierten dank der unmittelbar zuvor genehmigten Satzungsänderung die Wiederwahl. Weitere Interessenten gab es aktuell keine.

Der 64-jährige Engesser dankte für das Vertrauen und appellierte, in den nächsten fünf Jahren die Zeit zu nutzen, um einen Nachfolger aufzubauen. Die Versammlung gab überdies Bräunlingen gegenüber Niedereschach den Vorzug als Veranstalter der nächsten Dienstversammlung.

Zu Beginn der Versammlung bestätigten Kreisbrandmeister Florian Vetter und der Kreisverbandsvorsitzende Reinhold Engesser in ihren Erfolgsbilanzen die lobenden Worte, welche der Verband in den Grußworten von Mönchweilers Bürgermeister Rudolf Fluck, den Landtagsabgeordneten Martina Braun, Doris Senger, Landrat Sven Hinterseh und Polizeihauptkommissar Udo Littwin erhielten. Landrat Hinterseh verwies auf die Bedeutung der Feuerwehren als eine wichtige Komponente innerhalb der Blaulichtfamilie. Dass der Landkreis ein starker Befürworter der Tätigkeiten der Feuerwehren ist, symbolisierte Hinterseh exemplarisch an der beginnenden Einführung des Digitalfunks, den für 2020 geplanten Bau einer Feuerwehr-Logistikhalle neben der Hüfinger Straßenmeisterei oder mit der Inbetriebnahme der topmodernen Leitstelle am Schwarzwald-Baar-Klinikum. Der Landrat plädierte für den Erhalt der wohnortnahen Strukturen und die Bereitschaft der Einsatzkräfte, sich ständig fort- und weiterzubilden.

Der Verbandsvorsitzende Engesser überreichte Hinterseh ein Feldbett, das als Eintrittskarte zur Teilnahme am nächsten Jugendzeltlager in Furtwangen gilt. Kreisbrandmeister Florian Vetter berichtete von 2589 Aktiven, die den 20 selbständigen Feuerwehren mit ihren 78 Abteilungskommandanten angehören. Hinzu kamen im vergangenen Jahr 89 Angehörige in fünf Werksfeuerwehren. 42 Abteilungen mit 641 Angehörigen in der Jugendfeuerwehr garantierten eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Die Altersmannschaften zählten 837 Mitglieder. Ein Manko machte er am Frauenanteil aus: dieser liege mit 3,75 Prozent unter dem Landesdurchschnitt.

Vetter verwies auf einen neuen Spitzenwert von 2103 Einsätzen bei denen die Abteilungen insgesamt 299 Personen retteten. Für 34 Personen kam jede Hilfe zu spät. Der Hauptanteil der Einsätze entfällt auf technische Hilfeleistungen, Alarmierungen auf Grund von Brand-, Öl- oder Gefahrgutunfällen oder Alarmsignalen von Brandmeldeanlagen. Vetter dankte über 660 Feuerwehrangehörigen für ihre Bereitschaft zur Weiterbildung auf Landes- und Kreisebene, welche die Basis eines erfolgreichen Wirkens der Feuerwehren bilden. Zudem gratulierte er zwölf neuen Brandmeistern und sechs neuen Oberbrandmeistern zu ihrer Wahl.

Als neues Mitglied gehört Veterinärin Lena Fußbahn als Fachberaterin dem Kreisverband der Feuerwehr an. Der Verabschiedung von sechs Gesamt- und Abteilungskommandanten, einem Ausbilder und zwei Schiedsrichtern stand die Ehrung diverser Mitglieder gegenüber. Die Ehrennadel in Silber der Jugendwehren im Land erhielten Tobias Lehmann und Manuel Weisshaar (beide Mönchweiler). Eine goldene Auszeichnung bekam Robert Friedrich von der Jugendfeuerwehr Villingen. Erhard Haberstroh (Triberg-Nußbach) und Erich Nierholz (Villingen) erhielten die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes. Ein Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes ging an Christian Krause (Schwenningen). Die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille ging an Udo Littwin und Jürgen Roth. Im kommenden Jahr feiert die Feuerwehr Hochemmingen vom 9. bis zum 11. Mai ihren 150. Geburtstag, in den sie die Ausrichtung der Leistungswettkämpfe integriert.