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Deutenberg

Drei Projekte sollen 2020 fertig werden

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 4 min

Acht große Vorhaben laufen in der Neckarstadt – GaD, Emes und Ziegelei vor allem im Fokus
Veröffentlicht:11.01.2020, 19:30

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Noch immer ist die VS-Schwenningen von Großbaustellen geprägt. In diesem Jahr im Mittelpunkt wird vor allem die geplante Fertigstellung des Gymnasiums am Deutenberg stehen. Doch auch andere Projekte rücken weiter ins Visier.

Marktplatz: Nachdem der Marktplatz nach dreijähriger Sanierungsphase im vergangenen November fertiggestellt wurde, steht nun noch die offizielle Einweihung von Schwenningens neuer Mitte an. Ein genauer Termin ist laut städtischer Pressestelle noch nicht fixiert, wird aber voraussichtlich im Mai sein. Noch ausstehende kleine Reparaturen rund um den Marktplatz werden bis dahin behoben sein. An der Einfahrtssituation zum neuen Parkplatz Auf der Lehr wird sich jedoch nichts mehr ändern, berichtet Pressesprecherin Oxana Brunner .

GaD: Die Generalsanierung des Gymnasiums am Deutenberg, die vom Architekturbüro Hotz und Architekten aus Freiburg betreut wird, hätte bereits im vergangenen Sommer beendet werden sollen. Mit der Schwenninger Firma Hauch ist nun ein neuer Trockenbauer gefunden. Läuft in den kommenden Wochen alles nach Plan, kann die Schule zum Schuljahr 2020/21 die neuen Räumlichkeiten endlich beziehen. Seit 2016 haben sich die Kosten um rund 20 Prozent von damals 25,8 Millionen auf mittlerweile 31,1 Millionen Euro erhöht. Zum Großprojekt zählt nicht die Grundsanierung des Hauptgebäudes, sondern auch der Neubau gegenüber, der im Sommer 2017 fertiggestellt wurde und Platz für rund 200 Schüler bietet.

Emes: Allmählich bekommt das Gelände zwischen Bürk-, Bildackerund Gartenstraße – einst durch die Fabrik- und Verwaltungsgebäude der Firma Emes Symbol für eine große Uhrenstadt – ein neues Gesicht. Zum Jahreswechsel 2020/21 soll das umfangreiche Projekt des Investors WI-Immogroup aus Hildesheim (Niedersachsen) für rund 26 Millionen Euro fertiggestellt sein. Seit vergangenem Sommer entsteht an der Bürkstraße der Neubau eines Wohnhauses mit Seniorenwohnungen für ein oder zwei Personen in Verbindung mit individuellen Angeboten für Service- und Betreuungsleistungen. Gegenüber, entlang der Bildackerstraße, wird ein Pflegeheim für 100 Bewohner, gegliedert in sieben Wohngruppen, ergänzt um drei Seniorenwohnungen mit Betreuungsleistungen, gebaut. Der Rohbau des Gebäudekomplexes soll bereits in den kommenden Wochen stehen.

Eschelen: Das mit Abstand größte Schwenninger Wohnbauprojekt ist auf dem Areal des ehemaligen Klinikums beheimatet und wird seit Sommer 2019 realisiert. Dort werden in den kommenden Jahren mehrere Investoren nach derzeitigem Stand rund 370 Wohneinheiten realisieren. Geplant sind über 70 Häuser verschiedenster Größen. Mit im Boot ist unter anderem Pro Immobilien (vier Häuser/39 Wohnungen), Jäger Bau aus Vorarlberg (4/53), Rebholz Immobilien aus Bad Dürrheim (5/70), Werner Wohnbau (57 Reihenhäuser/ 114) und GBI Wohnungsbau aus Berlin (4/64 Sozialwohnungen). Bevor mit der Bebauung der Flächen begonnen werden konnte, wurde das ehemalige Klinikum dem Erdboden gleichgemacht. Der Rückbau fand im Jahr 2016 und 2017 statt, die Erschließung der Straßen 2017 und 2018. Dafür zuständig war die Braun Stadtentwicklung VS GmbH, die das Areal im April 2019 an die Verwaltung übergeben hat.

Alte Ziegelei: Kaum zu übersehen sind auch derzeit die Bauarbeiten rund um die Alte Ziegelei. 156 Wohnungen – darunter 103 als sozialer Wohnungsbau – entstehen aktuell zwischen Villinger- und Wasenstraße. Spatenstich für das Projekt der Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau (GSW) aus Sigmaringen war im Sommer 2018, es soll im Sommer, beziehungsweise Herbst 2020, abgeschlossen sein. Hier ist außerdem die Ansiedlung eines Verbrauchermarktes geplant. Einen Rückschlag musste das Projekt noch im vergangenen Herbst hinnehmen: Durch die Projektübernahme der GSW von der Firmengruppe Krause werden der Stadt Entsorgungsmehrkosten in Höhe von 510 000 Euro für Bodenaushub in Rechnung gestellt.

Forum VS: Das geplante Einkaufszentrum, das auf dem Gelände des ehemaligen ’s Rössle neugebaut werden soll, steckt immer noch in der Planungsphase. Die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB) aus Hamburg möchte das Forum mit 15 000 Quadratmetern Verkaufsfläche und 50 Shops über drei Etagen entwickeln. Derzeit sind Investor und Stadtverwaltung in den Vertragsverhandlungen zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan und zum Durchführungsvertrag. Hauptproblem ist nach Angaben des Investors vor allem die Suche nach einem Generalunternehmer, der für Abriss und Neubau zuständig ist. Der zuletzt anvisierte Eröffnungstermin Herbst 2022 ist mittlerweile wohl nicht mehr realistisch. In das Projekt wird die HBB rund 80 Millionen Euro investieren.