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Arbeitsgericht

Die Entscheidung ist ein Ausdruck bürgernaher Politik

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 2 min

Das Arbeitsgericht in der Doppelstadt wird nach mehr als 45 Jahren aufgewertet
Veröffentlicht:11.03.2018, 09:02

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Heute passiert etwas Schönes, woran man lange nicht geglaubt hat“, erklärte Guido Wolf. Die Entscheidung der Politik von 1972 sei 45 Jahre später revidiert worden. „ Villingen-Schwenningen erhält wieder ein eigenständiges Arbeitsgericht“, so der Minister für Justiz und Europa in einer Feierstunde im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis.

Das Arbeitsgericht wurde offiziell zum 1. Januar dieses Jahres neu errichtet. Direktorin ist Sabine Adam, die bisher das Arbeitsgericht Lörrach führte. Sie begrüßte im Sitzungssaal Prominenz aus Lokal- Bundes- und Landespolitik, Vertreter der Wirtschaft wie Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner und Ralph Wurster, den Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe sowie den Präsidenten des Landesarbeitsgerichts, Eberhard Natter , seinen Stellvertreter und weitere Vertreter des von Guido Wolf geführten Ministeriums.

Der Standort Villingen-Schwenningen werde in zweifacher Weise aufgewertet, so Wolf. Einmal durch ein eigenständiges Arbeitsgericht, nachdem der Bezirk zuvor 45 Jahre Außenkammer des Arbeitsgerichts Freiburg war und zusätzlich durch die Außenkammern in Radolfzell. Bisher gehörten die Landkreise Lörrach , Konstanz und Waldshut zum Arbeitsgericht Lörrach. Das bedeutete, dass für Fahrten zwischen dem Hauptsitz und den Außenkammern bis zu zwei Zeitstunden (150 Kilometer) und Grenzübertritte in die Schweiz erforderlich waren.

Die örtliche Nähe wirke sich qualitätssteigernd aus, „die Entscheidung ist Ausdruck bürgernaher Politik“, sagte Wolf. „Es geht um die Nähe zu den Menschen und zur Wirtschaft“, betonte er. Landrat Sven Hinterseh sagte, als Vermieter der Räumlichkeiten (vom Sitzungssaal hat man einen Blick auf das Arbeitsgericht) habe er keinen Grund zur Klage. „Wir haben eine schöne Campus-Situation und ein gutes Miteinander“, sagte er und erwähnte als weiteren Nachbarn, der auch ab und zu beim Arbeitsgericht sei, den Arbeitsgeberverband Südwestmetall.

Der Präsident des Landesarbeitsgerichts, Eberhard Natter, lobte die Entscheidung des Ministers für Villingen-Schwenningen als eine gute. Auch von den Räumlichkeiten zeigte sich Natter begeistert und lobte das „hervorragend umgebaute Gebäude“, in dem sich das Arbeitsgericht befinde.