Eisbär

Corona bremst auch die Eisbären aus

Villingen-Schwenningen / Lesedauer: 4 min

Wegen weiterer Infektionen müssen sich die Berliner aus Magentasport-Cup zurückziehen
Veröffentlicht:04.12.2020, 18:16

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Bremerhaven ist Platz eins in Gruppe A des Magentasport-Cup nicht mehr zu nehmen. Die Eisbären Berlin müssen sich wegen weiterer Corona-Fälle im Team aus dem Wettbewerb zurückziehen. Derweil haben die Eisbären einen ausländischen Stürmer verpflichtet. Der Schwenninger Thomas Supis wechselt nach Dresden.

Die Eisbären Berlin können ihre zwei noch anstehenden Gruppenspiele beim Magentasport-Cup nicht mehr durchführen. Dies aufgrund der Anordnung von Quarantäne durch das Gesundheitsamt. Grund dafür sind weitere positive Covid-19-Testergebnisse innerhalb der Mannschaft der Eisbären. Die Berliner hätten am Samstag zu Hause gegen Red Bull München sowie am Dienstag ebenfalls ebenfalls zu Haue gegen die Adler Mannheim spielen sollen.

Für die Tabelle in der Gruppe B bedeutet dies, dass neben Red Bull München die Adler Mannheim für das Halbfinale qualifiziert sind. Da sowohl Schwenningen als auch Berlin nicht mehr spielen können, hat das Turnierdirektorat entschieden, dass Mannheim in das Halbfinale nachrückt. Die Partien im Halbfinale finden wie folgt statt: Fischtown Pinguins Bremerhaven – Adler Mannheim, Donnerstag 10. Dezember, 19.30 Uhr; Red Bull München – NN (Zweiter Gruppe A), Freitag, 11. Dezember, 19.30 Uhr. Das Endspiel steigt am Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr (Live auf Magentasport und Sport1).

Mit einem 3:2-Auswärtssieg bei der Düsseldorfer EG haben sich die Fischtown Pinguins Bremerhaven endgültig Platz eins in der Vorrundengruppe A des Magentasport-Cup gesichert. Die DEG verpasste durch die Heimniederlage hingegen den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale, hat es aber weiterhin selbst in der Hand, mit einem Sieg im abschließenden Spiel bei den Krefeld Pinguinen am kommenden Montag die Vorschlussrunde zu erreichen.

Den besseren Start im leeren Düsseldorfer ISS-Dome erwischten die Gäste, die in doppelter Überzahl durch Miha Verlic Mitte des ersten Drittels in Führung gingen. Anschließend dauerte es bis kurz vor dem Ende des zweiten Spielabschnitts, ehe Ross Mauermann für die Nordseestädter erhöhte. Für die Vorentscheidung sorgte Jan Urbas nach nur 16 Sekunden im Schlussabschnitt. Durch Tore von Jerome Flaake sowie dem Neuzugang Matt Carey – der Ex-Schwenninger erzielte seinen ersten Treffer im DEG-Trikot – kam Düsseldorf zwar noch auf 2:3 heran, für den Ausgleich reichte die Aufholjagd jedoch nicht mehr. Bremerhaven bleibt damit als einzige Mannschaft beim Magentasport-Cup auch nach fünf absolvierten Partien ohne Niederlage.

Die Eisbären Berlin haben einen weiteren Kontingentspieler unter Vertrag genommen. Wie der Klub bestätigte, kommt Giovanni Fiore in die Hauptstadt. Fiore war in der vergangenen Spielzeit gleich für drei Teams im Einsatz. 24 Spiele absolvierte der 1,85 Meter große und 85 Kilo schwere Angreifer für Rapid City Rush in der drittklassigen ECHL (29 Punkte in 24 Spielen), insgesamt 16 Mal kam er in der AHL für die Toronto Marlies und Ontario Reign (insgesamt vier Scorerpunkte) zum Einsatz. Der 24-jährige Frankokanadier galt im Juniorenalter als großes Talent, durfte in der Spielzeit 2017/18 auch ein Spiel für die Anaheim Ducks in der NHL machen, verbrachte sein erstes Profijahr aber dann komplett in der AHL bei den San Diego Gulls (30 Scorerpunkte in 65 Spielen). In den letzten beiden Spielzeiten kam Fiore für diverse AHL-Teams zum Einsatz.

Berlins Sportdirektor Stephane Richer sagt über den Neuzugang: „Giovanni ist ein Goalgetter und eine sehr gute Verstärkung für uns.“ Zuletzt gab es nach zum Teil deftigen Niederlagen beim Magentasport-Cup, davon auch zweimal gegen die Wild Wings, im Umfeld der Eisbären einige Kritiker, die eher eine Verstärkung im Abwehrbereich für nötig hielten. Nun aber haben die Eisbären einen weitere Stürmer unter Vertrag genommen.

Die Dresdner Eislöwen aus der DEL2 haben Verteidiger Thomas Supis unter Vertrag genommen. Der in Schwenningen geborene Linksschütze trug in den vergangenen drei Spielzeiten das Trikot der Ravensburg Towerstars. Dabei erzielte er in 153 Spielen elf Tore und gab 28 Assists. Mit den Oberschwaben feierte Supis zudem den Gewinn der DEL2-Meisterschaft in der Saison 2018/19. In Dresden ist der inzwischen 28-Jährige kein Unbekannter, kam in der Saison 2013/2014 als Förderlizenzspieler der Eisbären Berlin zum Einsatz. Zwischen 2011 und 2017 absolvierte er 189 Partien in der DEL. Supis: „Ich freue mich riesig, wieder in Dresden zu sein. Das waren harte acht Monate ohne Eishockey und ohne Verein. Umso glücklicher bin ich, dass es jetzt geklappt hat. Ich kenne unseren Mannschaftsbetreuer Lenni noch von früher und auch das Umfeld hier. Das sollte es mir einfacher machen, mich schnell zu integrieren.“

Marco Stichnoth, Sportlicher Berater der Dresdner Eislöwen: „Wir freuen uns mit Thomas Supis einen weiteren erfahrenen Spieler in unseren Reihen zu haben. Gerade aufgrund der Verletzungssituation in der Verteidigung war es wichtig, dass wir hier noch einmal nachjustieren.“