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Schwarzwurstvesper

Volker Kauder vespert nicht mit

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

Kurzfristige Absage des CDU-Bundestagsabgeordneten fürs Nendinger Schwarzwurstvesper
Veröffentlicht:21.10.2018, 16:09

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Beim politischen Schwarzwurstvesper mit Brot und Senf des CDU-Ortsverbands Nendingen war das Gasthaus „Da Vincy“ bis auf den letzten Platz besetzt. Neben den zahlreich vertretenen Nendingern kamen auch viele Gäste aus der Stadt Tuttlingen und benachbarten Gemeinden. So Tuttlingens Erster Bürgermeister Emil Buschle, einige Stadträte, Mitglieder der Jungen Union sowie der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Konrad Wachter und die Kreisvorsitzende, Maria-Lena Weiss.

Ortsverbandsvorsitzende Ilse Schnepf freute sich über die große Resoanz. Leider musste die Versammlung auf den aus privaten Gründen kurzfristig verhinderten Bundestagsabgeordneten Volker Kauder verzichten. Daher war der Landesjustizminister Guido Wolf alleiniger Gastredner. Von ihm gab es Informationen zur aktuellen Politik. Der Abend war dadurch aufschlussreich und kurzweilig.

Er konstatierte, dass die CDU in diesen Tagen einen schweren Stand habe. In der Bevölkerung sei ein großer Unmut vorhanden. Die Vorgänge in Berlin seien ursächlich, so seine Einschätzung. Man müsse wieder zur Sacharbeit zurückkehren. Das Thema Flüchtlinge und Integration sei eine Herausforderung. Es gelte, die Magreb-Staaten als sichere Herkunftsländer einzustufen. Das habe sich bei den Balkanländern bewährt. Innerhalb der Justiz des Landes sei es dringend erforderlich, weitere Stellen bei den Verwaltungsgerichten zu schaffen. Die hohe Zahl der Asylverfahren könne sonst nicht bewältigt werden. Auch dem Personalmangel in Vollzugsanstalten und bei der Polizei müsse dringend abgeholfen werden. Man müsse bedenken, dass deren Ausbildung drei Jahre dauere. Erst dann würde sich die Situation durch die neuen Stellen verbessern.

Deutliche Worte gefunden

Nicht nur zu diesen Themen, sondern auch zum Komplex Bildungspolitik und Lehrermangel, Landwirtschaftspolitik und Europa sprach Wolf deutliche Worte. Er nannte die Probleme und erläuterte aber auch die Lösungsvorschläge. Die Situation in Europa mache ihm Sorgen, etwa die Solidarität der Mitgliedstaaten, der Brexit und Entwicklungen wie zum Beispiel in Polen und Italien. In der Diskussion ging Wolf auf alle Fragen der Zuhörer ein. Mit herzlichem Beifall wurden die Ausführungen von Guido Wolf vom aufmerksamen Publikum bedacht, ehe man dann zum schmackhaften Vesper überging.