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Retrospektive

Abschied: Mit Retrospektive Schlusspunkt setzen

Ostrach / Lesedauer: 2 min

Die Ostracherin Bernhild Reichle zeigt ihre Werke in Bad Saulgau zum letzten Mal
Veröffentlicht:25.08.2011, 17:40

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(jul) - Was andere wegwerfen würden, kann nach Bernhild Reichles Blick nochmal ein neues Leben bekommen. Etwa ein Unterlegpapier, das nach der Heizungsrenovierung in ihrem Haus beschmiert war. Die Künstlerin ist mit einer Walze drübergegangen, hat Farbe und Schmutz vermischt und als Grundlage für ein neues Bild verwendet. Jetzt hängt es im Schaufenster in der Hauptstraße 9 in Bad Saulgau. In dem kleinen Raum gegenüber von der Antoniuskirche stellt die Ostracherin ab Samstag, 27. August, ihre Werke aus.

„Es wird das letzte Mal sein, dass ich etwas zeige“, verrät Reichle. Die Ausstellung nennt sie „Eine Retrospektive“, zeigt viele frühere Werke. Im Herbst werde sie 70 Jahre alt, da sei ein Rückblick an der Zeit, aber auch Zeit einen Schlusspunkt. Bernhild Reichle fühlt sich schon seit ihrer Jugend zum Gestalterischen hingezogen. Gemalt hat sie schon als junges Mädchen. In Kursen in den Ateliers im Alten Schlachthof in Sigmaringen und bei dem Saulgauer Künstler Alban Gayer hat sie ihre Malerei weiterentwickelt. „An das Figurative möchte ich mich nicht so binden. Ich lasse mich gerne leiten von der Faszination des Lichts, der Farben und der Kontraste“, erklärt die Ostracherin. Fantasie möchte sie zu Wirklichkeit werden lassen in ihren Werken.

Eine große Rolle in ihren Werken spielt auch die Natur. Entweder dient sie als Motiv, Inspiration oder ist Bestandteil der Collagen. „Am meisten liebe ich Bäume. Daher lasse ich mich später in einem Friedwald bestatten“, sagt Bernhild Reichle. Denn so könne sie als Dünger für die Bäume noch nützlich sein.

Die Ausstellung ist samstags von 9 bis 12 und jeweils dienstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.