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„Sich ins Herz einer Stadt zu werkeln, braucht Zeit“

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

„Sich ins Herz einer Stadt zu werkeln, braucht Zeit“
Veröffentlicht:24.06.2015, 19:45

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Am 25. Mai 2014 sind sie in den Gemeinderat gewählt worden, inzwischen haben sie ihr Amt seit einem Jahr. In einer Serie haben wir die neuen Gemeinderäte nach ihren Erfahrungen gefragt. Heute berichtet Cornelia Seiterich-Stegmann von der CDU-Fraktion.

Inwiefern haben sich Ihre Erwartungen an das Gemeinderatsamt erfüllt oder nicht erfüllt?

Erfüllt hat sich meine Erwartung, mit der Gemeinderatsarbeit viele neue, ganz unterschiedliche Aspekte „meines“ bisherigen Tuttlingens kennenzulernen und einen manchmal überraschenden, geweiteten Horizont zu gewinnen: wie viele Baustellen, Entwicklungsflächen, wie viele Investitionen und Bürgerbedürfnisse, wie viel engagierte Arbeit der Verwaltung, wie viele Diskussionen, wie viel Kommunikation und am Ende Konsens ... ist für mich immer noch faszinierend. Erwartet habe ich, dass das arbeitsintensiv ist, nicht nur, was die Sitzungen selbst anlangt, sondern auch ihre Vorbereitung durch Lese- und Orientierungsarbeit. Ich habe mir auch gewünscht, mehr Zeit dafür mitzubringen. Das ist manchmal bei einem „Fulltime-Job“, anderen Ehrenämtern und Familie nicht ganz einfach. Aber sich ins Herz einer Stadt zu werkeln, darf auch Zeit und etwas Geduld brauchen.

Was war die bisher schwierigste Entscheidung, die Sie als Gemeinderat getroffen haben?

Die schwierigsten Entscheidungen waren sicher bisher die Personalentscheidungen, weil bei ihnen immer unmittelbar Menschen, ihre Familien und ihre Lebensplanungen betroffen sind. Die notwendige Verantwortung in diesen Entscheidungssituationen hab ich schon immer nachdrücklich gespürt.

Was nehmen Sie aus den Erfahrungen des ersten Jahres für Ihre künftige Arbeit im Gremium mit?

Die folgenden vier Dinge: weiterhin gut, genau und mit sensiblem Respekt vor den beteiligten Personen und Akteuren und vor den Sachfragen zuhören, wenn nötig, den Mund aufmachen und verlässlich mitverantworten, was demokratisch entschieden wurde. Und weiter gerne und vielleicht immer noch lieber: Tuttlingerin sein.