StartseiteRegionalRegion TuttlingenTuttlingenReise führt in Württembergs Geschichte

Zisterzienserkloster

Reise führt in Württembergs Geschichte

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

Katholische Kirchengemeinde Wurmlingen geht auf Bildungsfahrt nach Bebenhausen
Veröffentlicht:04.08.2016, 18:16

Artikel teilen:

Das ehemalige Zisterzienserkloster Bebenhausen und das benachbarte Tübingen sind vor einem halben Jahrhundert für viele schwäbische Kinder das Ziel von Schulausflügen gewesen. Die katholische Kirchengemeinde Wurmlingen hat kürzlich mit dem Jahresausflug für ihre Mitarbeiter diese geschichtsträchtige Tour nachvollzogen.

Den Besuch des am Rande des Schönbuchs gelegenen Klosters stufte der langjährige Rektor der Wurmlinger Konzenbergschule, Hans-Peter Pfeiffer , in seinem Reisebericht als einen der Höhepunkte der Fahrt ein. Dort würden sich zwei Welten verbinden, die mittelalterliche Zisterzienserabtei und das nach der Reformation ab 1534 dort entstandene Jagdschloss der Württemberger.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die eher spartanisch eingerichteten Räume des Winterrefektoriums bis 1952 Sitz des Landtags von Württemberg-Hohenzollern. Dieser arbeitete dort die neue Verfassung des „Südweststaats“ Baden-Württemberg aus.

Aus der Zeit als Kloster konnten die 31 Besucher aus Wurmlingen unter kompetenter Führung die Kirche und den beeindruckenden Kreuzgang besichtigen. Sehenswert sei auch das gotische Tafel-Reliquiar gewesen, so Altrektor Pfeiffer.

Im zweiten Teil des Ausflugs gab es Gelegenheit, die reizvolle Altstadt von Tübingen zu erkunden. Ein besonderes Ziel dabei war das Wilhelmstift, das Bischöfliche Theologenkonvikt der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Dort wurden die Gäste durch den Direktor, Monsignore Martin Fahrner, durch die vor vier Jahren renovierte Anlage geführt.

Ganz besondere persönliche Erinnerungen gab es für Pfarrer Maurice Stephan und Pastoralreferent Alexander Krause: Beide hatten hier studiert. Nach einer kleinen Wanderung durch die Stadt wurde das zum Wilhelmstift gehörende Johanneum, ein ebenfalls neu renovierter Gebäudekomplex besichtigt. Mit dieser Namensgebung soll an die Lebensleistung des siebten Bischofs der Diözese, Johannes Baptista Sproll, erinnert werden. Bischof Sproll war ein erklärter Gegner des Nationalsozialismus. Das Verfahren zu seiner Seligsprechung läuft seit Mai 2011.