StartseiteRegionalRegion TuttlingenTuttlingenQuadratisch, praktisch, Cube: Der Würfel ist fast fertig

Karlschule

Quadratisch, praktisch, Cube: Der Würfel ist fast fertig

Tuttlingen / Lesedauer: 4 min

Sporthalle und Mensa der Karlschule werden nach Pfingsten in Betrieb genommen
Veröffentlicht:18.04.2018, 12:00

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Der Cube, der Erweiterungsbau der Tuttlinger Karlschule, ist so gut wie fertig. Nach den Pfingstferien, so schätzt Schulleiter Till Haendle, wird der Sportunterricht im neuen Bau stattfinden können. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,32 Millionen Euro.

Lediglich Restarbeiten sind laut Stadtverwaltung jetzt noch auszuführen: Fliesen- und Trockenbauarbeiten. Beim Sportboden, den Türen sowie den Fertiginstallationen im Bereich Sanitär gibt es ebenfalls noch Aufgaben zu erledigen. Die Außenanlagen seien zu 80 Prozent fertiggestellt.

„Wir freuen uns riesig darauf“, sagt Till Haendle. Der Umzug der Sportgeräte aus der alten Halle könnte in den Pfingstferien vor sich gehen. Danach sei der Sportunterricht im Cube möglich. Die Mensa soll ebenfalls im Juni, spätestens im Juli, bezogen werden. Die Schule plant eine Art Testlauf, um für das kommende Schuljahr gerüstet zu sein.

„Wir sind nicht unter Zeitdruck“, betont er. Aber einen Zeitrahmen, der eingehalten werden sollte, gibt es durchaus. Derzeit essen die Karlschul-Kinder im Kindergarten Brunnenstraße zu Mittag. Die Räumlichkeiten würden aber gebraucht, da der Kindergarten ab September zwei Gruppen anbieten will und davor noch umgebaut werden muss.

In Gruppen in die Mensa

80 Sitzplätze wird es in der neuen Mensa geben. Momentan sind 53 Kinder im Ganztagsbereich zum Mittagessen angemeldet, das die Karlschule von der BBT Tuttlingen geliefert bekommt. Das bleibt so, in der Schulmensa wird nicht gekocht, sondern nur Essen ausgegeben. Weitere 20 Schüler bringen ihr Essen mit. Da könnte es teilweise eng werden. Deshalb ist geplant, dass die Kinder die Mensa gruppenweise zwischen 12.25 und 14 Uhr aufsuchen. Dank dieses Konzepts könnten auch weitere Anmeldungen gut bewerkstelligt werden.

Der Schulleiter geht davon aus, dass die Zahl der Mitarbeiter – zwei bei der Essensausgabe, fünf Betreuer für die Kinder – bis auf weiteres so beibehalten werden kann. Zumal der Weg von zum Mittagessen künftig nicht nur näher sein wird, sondern auch ausschließlich auf dem Schulgelände verlaufen wird, was vieles einfacher mache. Entsprechend wird die Wegführung entlang der Neuhauser Straße hin zum Cube gestaltet werden.

Den zusätzliche Bewegungsraum im Cube will das Kollegium der Karlschule im Sinne des Schulprofils – bewegungsorientierte Schule – nutzen. Der Rektor spricht zum Beispiel bewegte Mathestunden oder Musik mit Bewegung an. Auch für die Ganztagsschule sieht er hier gute Möglichkeiten. Umliegende Kindergärten hätten ebenfalls Interesse daran bekundet.

Nach Schulschluss steht der Cube den sporttreibenden Vereinen zur Verfügung. Zum Winterbelegungsplan zieht zum Beispiel die Fechtabteilung der TG Tuttlingen von der LURS-Halle in den Cube um. Das liegt nahe, wenn der Abteilungsleiter Fechten gleichzeitig der Schulleiter ist. Haendle unterrichtet auch die schuleigene Fecht AG mit 20 Kindern. Im Hallenboden sind deshalb Steckdosen verlegt, für die elektrische Trefferanzeige beim Duell in der Planche. Doch: „Der Cube ist keine Wettkampfhalle“, erklärt der Schulleiter, weder fürs Fechten noch für den Ballsport. Die erforderliche DIN-Norm fehle.

Alte Halle wird abgerissen

Weitere Kurse und Sportvereine werden ihre Übungsstunden nach und nach in den Cube verlegen, auch wenn noch nicht endgültig festgelegt sei, wer das sein wird, so die Stadt Tuttlingen.

Voraussichtlich wird die Belegung der der alten Halle ähneln. Die wird übrigens abgerissen. Das Gelände soll künftig als Parkplatz dienen.

Bis Ende Juni will die Stadt Tuttlingen die Blumenstraße, die direkt am Cube verläuft, mit einem beweglichen Poller versehen. Eine Kontaktschleife ermöglicht somit die Ausfahrt in die Neuhauser Straße. Die heute schon verbotswidrige Einfahrt aus der Neuhauser Straße in die Blumenstraße soll dadurch aber verhindert werden.

Urprünglich war geplant gewesen, die Blumenstraße für den Verkehr ganz zu sperren. Laut Stadtsprecher Arno Specht kam dann aber die Befürchtung auf, dass der Zulieferverkehr nicht mehr aus dem Viertel heraus finden könnte, mit dem Resultat, dass Autos und Lastwagen im Schulbereich wenden könnten.„Damit wäre nichts gewonnen“, erklärt Specht.

Zur Verkehrsführung:

Die Pollerregelung der Blumenstraße bringt weitere Verkehrsänderungen mit sich:

Die Einfahrt von der Uhlandstraße in die Schützenstraße, die bislang möglich ist, wird dicht gemacht.

Im Gegenzug wird die Einbahnregelung der Burgstraße aufgehoben., diese ist künftig auch von der Schützenstraße her befahrbar.

Diese Änderungen sollen laut Stadtverwaltung verhindern, dass neue Schleichwege entstehen. Andererseits soll das Quartier nach wie vor gut erreichbar sein. (iw/sz)