StartseiteRegionalRegion TuttlingenTuttlingenKeiner schimpft so schön wie er: Gernot Hassknecht im Videointerview

Videointerview

Keiner schimpft so schön wie er: Gernot Hassknecht im Videointerview

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

Gernot Hassknecht spricht über seinen Erfolg als Berufs-Choleriker
Veröffentlicht:18.07.2018, 21:56

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Er gehört bei der Heute-Show fest zum Inventar, in Tuttlingen schimpfte er auf der Honberg-Bühne. Zuvor hat sich Sebastian Heilemann mit Hans-Joachim Heist alias Gernot Hassknecht unterhalten.

Herr Heist, wie oft werden Sie eigentlich mit Hassknecht angesprochen und als erstes darum gebeten, nicht zu schreien?

Sehr oft! Sehr viele reden mich mit Gernot Hassknecht an. Und dann kommen auch sehr viele auf mich zu und sagen: Aber bitte nicht anschreien.

(Geschrien hat er dann aber doch. Hier ist der Beweis:)

Was macht denn den Hassknecht so populär?

Ich spiele die Figur seit 2009. Oliver Welke hat sie erfunden – er ist quasi mein Papa. Nach einem halben Jahr ist die Figur durch die Decke gegangen und mittlerweile sogar Kult. Hassknecht ist auf jeden Fall ein fester Bestandteil der Heute-Show – auch in Zukunft.

Woran könnte das denn aus Ihrer Sicht liegen?

Ich glaube, er ist eine Figur, die polarisiert und eine, die die Wünsche der Leute in die Tat umsetzt. Jeder möchte gerne mal auf den Tisch hauen und mit unflätigen Bemerkungen lauthals seine Meinung sagen. Es wird ja immer gesagt, Hassknecht ist der Choleriker der Nation, aber er ist kein Erbsenzähler und Konrithenkacker, der sich über die Hecke des Nachbarn aufregt. Er regt sich nur über Dinge auf, die einfach wichtig sind und lautstark auf den Punkt gebracht werden müssen.

Sind das denn Dinge, die auch Hans-Joachim Heist so ganz privat gern mal herausbrüllen würde?

Ich würde sagen, 99,9 Prozent, der Dinge, die ich in der Heute-Show von mir gebe, kann ich doppelt unterstreichen. Es sind eben Dinge, die man in diesem Land besser machen kann. Beispielsweise Seehofer mit seiner Flüchtlingsgeschichte. Jeder Politiker, der etwas Unsägliches sagt, muss sich in Acht nehmen – es wird von Gernot Hassknecht kommentiert.