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Pandemie bremst Tatendrang des Obst- und Gartenbauvereins Durchhausen

Durchhausen / Lesedauer: 3 min

Geplante Generalversammlung platzt – Für 2021 sind dennoch einige Termine geplant
Veröffentlicht:19.01.2021, 12:35

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„Trotz Corona – wir sind noch gut davongekommen.“ Dieses Resümee zieht Horst Walter, Vorsitzender des Durchhauser Obst- und Gartenbauvereins. Am Samstag war die 95. Generalversammlung wegen der Pandemie ausgefallen. Nichtsdestotrotz ein Grund für den Vorsitzenden, zurück und auch nach vorn zu schauen.

2020 habe mit der Generalversammlung am 18. Januar noch wie geplant begonnen. „Voller Tatendrang haben wir auf das Vereinsjahr und die zahlreichen geplanten Termine gesehen.“ Am 29. Februar fand die Auftaktveranstaltung des Kreisverbands zur Streuobstpflege mit einem Winterschnitt auf dem Durchhauser Scheckenbühl statt. Mit 25 Teilnehmern sei sie sehr gut besucht gewesen, so Walter. Trotz strenger Corona-Auflagen und „Dank des ausgefeilten Programms durch Robert Wittge “ sei am 18. August auch der Sommerschnittkurs des Kreisverbands für Streuobstbäume ausgerichtet worden, der von den Teilnehmern als sehr gelungen gelobt worden sei. Für 74-jährige Mitarbeit wurde Kurt Höfler am 6. März bei der OGV-Kreisversammlung ausgezeichnet.

Trotz Corona fand am 17. Juli die Ortsbesichtigung zum 53. Blumenschmuck-Wettbewerb statt. 172 Objekte wurden laut Walter begutachtet und 109 in die Bewertung aufgenommen. Die für November angesetzte Preisverleihung musste ausfallen. Ebenfalls mussten aufgrund Corona-Beschränkungen der Ausflug und Einsatz bei der Landesgartenschau in Überlingen gestrichen werden; auch die Mitgestaltung des Seniorennachmittags ist auf dieses Jahr am 21. März verschoben worden.

Zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit gab es beim vom OGV gepflanzten nachwachsendem Denkmal an der Retentionsanlage mit der Gemeindeverwaltung eine Gedenkfeier. „Es regnete in Strömen“, erinnert sich Horst Walter an die Veranstaltung mit Bürgermeister Simon Axt. Ende Oktober pflanzte der OGV die letzten von insgesamt 20 Platanen auf dem Durchhauser Friedhof. Sie ersetzen die kaukasischen Steppenkirschen, die sich auf dem Gottesacker nicht wohlgefühlt hatten.

Daueraufgabe des Vereins ist unter anderem die Pflege des Kreisverkehrs und des Latschariplatzes. Ende März endete die letzte Schnittsaison im ersten Landesförderprogramm mit 60 Bäumen. Auch ins zweite Förderprogramm zum Schnitt von Streuobstbäumen des Landes Baden-Württemberg wurde der Durchhauser OGV aufgenommen. Die Teilnehmerzahl konnte beachtlich vergrößert werden, berichtet Walter: Waren bislang 152 Bäume von fünf Mitgliedern im Programm aufgenommen, sind es in den kommenden fünf Jahren neun Streuobstbesitzer mit 239 Bäumen. Damit leiste Durchhausen einen Beitrag zur naturnahen Bewirtschaftung und helfe dabei, dass im Ökosystem gefährdete Pflanzen und Tierarten nicht gänzlich verschwinden würden.

Bei der geplanten Generalversammlung hätten folgende Mitglieder zur Wahl gestanden: 2. Vorsitzender Siegfried Lutz, die Beisitzer Helmut Ganter, Bernd Schorpp und Georg Walter sowie die Kassenprüfer Günther Häring und Elmar Mattes. Die Funktionäre würden ihre Ämter kommissarisch weiterführen, bis es eine ordentliche Wahl gebe. Der Kassenbestand des OGV habe sich geringfügig erhöht und sei weiterhin solide.

Die klassischen Termine für das Jahr wie der „Tag des Baumes“ sind wieder geplant, der Verein blickt zuversichtlich auf 2021. „Die Gärtner im OGV sind und bleiben Optimisten. Sie setzen auf Wachstum und Gedeihen und somit auf eine gute Zukunft. Die Streuobstbauern halten es mit Martin Luther, der einst sagte: Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergehen würde, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen,“ so Horst Walter.