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Bärlauch

„Man sollte Bärlauch nicht verwechseln“

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

„Man sollte Bärlauch nicht verwechseln“
Veröffentlicht:26.03.2015, 18:01

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Mit dem Frühlingseintritt beginnt auch wieder die Bärlauchsaison. Viele Hobbyköche machen sich auf die Suche nach dem Kraut, um ihr frisches Bärlauchpesto selbst zuzubereiten. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten. Baden-Württembergs Verbraucherschutz-Minister Alexander Bonde (Grüne) warnt vor der Verwechslung mit giftigen Pflanzen. Aus diesem Grund sprach SZ-Praktikantin Alisa Lang mit der Liptinger Bio-Gärtnerin, Kräuterpädagogin und Heilpraktikerin Christiane Denzel.

Frau Denzel, worauf ist beim Bärlauch sammeln zu achten?

Man sollte Bärlauch nicht mit Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen verwechseln. Die Pflanzen sehen sich zunächst ähnlich, unterscheiden sich jedoch in ihrem Aufbau: Bei Bärlauch stehen die Blätter einzeln, an jedem Stiel wächst nur ein Blatt. Die Blätter der Herbstzeitlose entfalten sich ohne Stiel trichterartig. Die Maiglöckchen haben mehrere Blätter an einem einzelnen Stiel. Abgesehen davon kann man Bärlauch am knoblauchähnlichen Geruch erkennen. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die Hände den Geruch des Bärlauchs beim Sammeln schnell annehmen.

Wie gefährlich sind die Doppelgänger?

Erst die Dosis macht Maiglöckchen und Herbstzeitlose gefährlich. An sich werden die Pflanzen auch als Arzneimittel benutzt. Zwei Blätter wären sicher unproblematisch, in großen Mengen können sie aber durchaus tödlich sein.

Was ist die Alternative zum Sammeln?

Man kann auch Bärlauch-Samen oder -Zwiebeln kaufen und sie pflanzen. Generell können diese gut wachsen, solange sie humosen Boden haben, genug Feuchtigkeit bekommen und in schattiger Lage stehen.

Wo findet man den Bärlauch in der Region?

In der Region gibt es kaum Bärlauch, da er sich nicht auf Kalkboden entwickeln kann. Aber im Hegau kann man große Mengen finden, vor allem im Gebiet um den Hohenhewen bei Engen und den Hohentwiel bei Singen.