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Landesfeuerwehrtag

Landesfeuerwehrtag 2023 in Tuttlingen

Tuttlingen / Lesedauer: 3 min

Verbandsversammlung abgehalten – Albert-Bürger-Medaille für Hermann Schäfer
Veröffentlicht:21.10.2018, 18:16

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Bei der Verbandsversammlung des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg am vergangenen Samstag in Tuttlingen haben die Verantwortlichen über die Zukunft der Feuerwehrarbeit gesprochen, dem ehemaligen Rottweiler Kreisbrandmeister Hermann Schäfer die Albert-Bürger-Medaille überreicht und bekanntgegeben, dass der Landesfeuerwehrtag 2023 in Tuttlingen stattfinden wird.

Der Präsident des Landesfeuerwehrverbands, Frank Knödler , begrüßte im großen Saal der vollbesetzten Tuttlinger Stadthalle rund 500 Vertreter der Feuerwehren aus Baden-Württemberg zur Verbandsversammlung.

Bereits am Kameradschaftsabend am Freitag hatte Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck und Landrat Stefan Bär in launigen Worten dafür geworben, einmal im ländlichen Raum einen Landesfeuerwehrtag ausrichten zu wollen. Knödler war nicht abgeneigt, und somit wurde es schnell ernst. Bereits am Samstagvormittag stimmten die Delegierten auf der Jahresversammlung des Landesfeuerwehrverbandes diesem Vorschlag zu. Der Landesfeuerwehrtag wird nur alle fünf Jahre veranstaltet. In Tuttlingen findet somit 2023 die 13. Auflage statt.

Beck betonte das „traditionelle gute Verhältnis“ der Stadt zur Feuerwehr . „Wir sind dankbar und stolz auf unsere Wehr“, sagte der OB und verwies in diesem Zusammenhang auf das ehrenamtliche Engagement, das in erster Linie Spaß machen soll. Er blickte auf den Neubau der Feuerwehrwache in Tuttlingen zurück und lobte die Tuttlinger Unternehmen: „Unsere Betriebe sind sehr feuerwehrfreundlich. Wir haben Unternehmen, die den Wert und die Wichtigkeit der Feuerwehr unterstützen und diesen erkannt haben.“ Er verwies auch auf die gute Zusammenarbeit und Vernetzung mit den weiteren Hilfsorganisationen.

Der Tuttlinger Landrat Stefan Bär findet, dass der Landkreis im Feuerwehrwesen „sehr gut“ dastehe und dass dieser Umstand der Strahlkraft der Gemeindefeuerwehren zu verdanken sei. Er gab zu verstehen, dass die kleinen Gemeinden tagsüber nur bedingt einsatzfähig und die Feuerwehren untereinander daher auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen seien. Er sprach von „bewährten Abläufen“ und „guter Vernetzung“ in einer kleinteiligen Struktur. Das Thema Weiterbildung hat laut Bär einen ganz zentralen Stellenwert. Die Region sei unter anderem mit dem neuen Atemschutzübungszentrum dafür gut aufgestellt. Das Wichtigste sei aber immer der Einsatz und das Engagement der Kameraden, was der Landrat nicht als selbstverständlich ansehe. Er zollte dem Feuerwehr-Nachwuchs und den aktiven Wehren einen hohen Respekt.

Nur gemeinsam stark

In seinem Bericht betonte Präsident Knödler, dass Retten, Löschen, Bergen und Schützen nur gemeinsam als Team funktioniere. Die Wehren im Land seien „für bevorstehende Aufgaben gut gerüstet“. Er blickte auf den demografischen Wandel und die Bedeutung der Gewinnung von Mitgliedern in den Wehren. „Jede Feuerwehr muss neue Angehörige anwerben“, appellierte er an die Delegierten. Das Land startete deshalb in Kooperation mit den Feuerwehren eine Werbekampagne, um junge Menschen vom ehrenamtlichen Dienst der Feuerwehr zu überzeugen. Damit sollen unter anderem die Abgänge in die Altersabteilung ausgeglichen werden. Weiterhin sollen die Feuerwehren aber selbst und aktiv den Nachwuchs ansprechen. Knödler bezeichnete die Investitionen des Landes in die Ausstattung der Wehren als „sehr erfreuliche Entwicklung“.

Der Digitalfunk müsse „endlich auf die Zielgerade“ gebracht werden. Die Weiterbildungen für die Kameraden im Land sollen laut Knödler etabliert werden. Ebenso sollen bei der sozialen Absicherung der Feuerwehrangehörigen Verbesserungen erreicht werden. „Wir müssen alles dafür tun, dass bei körperlichem Schaden, nicht auch noch die finanzielle Not hinzukommt“, gibt Knödler zu bedenken.

Der Verband unterstütze grundsätzlich die Holzbauinitiative des Landes. Aber er gab die sicherheitsrelevanten Aspekte und mögliche Konsequenzen bei einem Brand zu bedenken, die „nicht auf die leichte Schippe“ genommen werden dürften.

Der Staatssekretär im Landesinnenministerium, Wilfried Klenk, bezeichnete die wirtschaftlichen Voraussetzungen als „hervorragend“. Davon würden auch die Feuerwehren profitieren. Die Investitionen in die Feuerwehr blieben unverändert hoch. „Wir sehen uns in der Pflicht, sie in ihrer Arbeit zu unterstützen“, sagte er.